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Ex-Deutsche-Bank-Chef Jain äußert sich zur Vergangenheit

Archivmeldung vom 09.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Anshu Jain (2013), Archivbild
Anshu Jain (2013), Archivbild

Foto: World Economic Forum - Flickr: No Growth, Easy Money - The New Normal?: Anshu Jain
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Kurz vor dem Investorentag der Deutschen Bank hat sich ihr ehemaliger Co-Chef Anshu Jain zu seiner Vergangenheit geäußert. "Ich bin dankbar und stolz, die Gelegenheit gehabt zu haben, zwei Jahrzehnte lang dabei zu helfen, die Bank aufzubauen und schließlich zu leiten", sagte er der "Welt am Sonntag".

Jain war oberster Investmentbanker und von 2012 bis 2015 Co-Chef der Bank. Kritiker werfen ihm vor, die aktuelle Krise des Instituts maßgeblich verursacht zu haben. Auch der Schweizer Manager Josef Ackermann steht unter Beschuss. Er führte die Deutsche Bank von 2002 bis 2012. "Ich habe eine Bank an meine Nachfolger übergeben, die aufgrund der außergewöhnlichen Umstände im Gefolge einer historischen Finanzkrise, an die sich auch noch eine schwere europäische Staatsschuldenkrise unmittelbar anschloss, nicht völlig besenrein sein konnte, aber gleichwohl für die Zukunft gut gerüstet war", sagte Ackermann der "Welt am Sonntag".

Die Regel- und Rechtsverstöße während seiner Amtszeit ließen sich nicht entschuldigen. "Die beträchtlichen Rechtskosten, die sie nach sich zogen, waren im internationalen Vergleich angesichts der Position der Bank als eine der drei führenden globalen Investmentbanken jedoch relativ niedrig und standen jedenfalls einer guten Zukunft nicht im Wege", so Ackermann weit er. Wettbewerber hätten um ein Vielfaches höhere Kosten für Verfahren zu schultern gehabt - und es gehe ihnen heute dennoch blendend. Das Investmentbanking der Deutschen Bank leidet hingegen seit Jahren unter rückläufigen Erträgen und zu hohen Kosten. Institutschef Christian Sewing nimmt daher aktuell schmerzhafte Einschnitte vor. Insbesondere das US-Geschäft ist davon betroffen. "Es musste etwas passieren", rechtfertigt die neue Chefin des US-Geschäfts der Deutschen Bank, Christiana Riley, diesen Schritt. "Es war als würde man im Cockpit eines Flugzeuges sitzen und etlichen Lampen leuchten rot", sagte sie der Sonntagszeitung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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