Lufthansa-Verhandlungen zur Altersvorsorge ohne Ergebnis beendet
Die Verhandlungen zwischen der Vereinigung Cockpit und der Lufthansa sowie Lufthansa Cargo über einen neuen Tarifvertrag zur betrieblichen Altersversorgung sind gescheitert. Das teilte die Pilotengewerkschaft am Mittwoch mit. "Die Arbeitgeberseite zeigte von Beginn an keine ernsthafte Bereitschaft, die betriebliche Altersversorgung (bAV) auf ein verlässliches Niveau anzuheben", sagte VC-Präsident Andreas Pinheiro.
Statt konstruktiver Lösungen seien nur Modelle auf Kosten der
Beschäftigten präsentiert worden. "Substanzielle Verbesserungen wurden
nicht angeboten."
Bis 2017 erhielten die Piloten eine klassische
Betriebsrente mit garantierten Auszahlungen. Auf Drängen des
Arbeitgebers sei diese durch ein kapitalmarktfinanziertes Modell ersetzt
worden, welches das frühere Versorgungsniveau deutlich verfehle, so die
Gewerkschaft. Die betriebliche Altersvorsorge sei für die Piloten ein
zentraler Baustein der Absicherung, mindestens genauso wichtig wie die
gesetzliche Rente, so Pinheiro weiter.
Die Group-Tarifkommission
rief den Vorstand der Vereinigung Cockpit nach dem Scheitern der
Verhandlungen auf, eine Urabstimmung einzuleiten. "Dieser Schritt ist
uns nicht leichtgefallen - aber er war notwendig", sagte GTK-Sprecher
Arne Karstens. "Wir akzeptieren das kapitalmarktorientierte System, aber
wenn die Rendite nicht reicht, muss die Arbeitgeberseite höhere
Beiträge leisten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur