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11 % der Vollzeiterwerbstätigen hatten 2016 überlange Arbeitszeiten

Archivmeldung vom 06.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: Statistisches Bundesamt

Am Arbeitsplatz werden viele Stunden des Tages verbracht - oft mehr Zeit, als für Familie und Freizeit zur Verfügung steht. Durchschnittlich 41 Stunden pro Woche arbeiteten Vollzeiterwerbstätige im Jahr 2016. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Pressekonferenz "Qualität der Arbeit - Geld verdienen und was sonst noch zählt" am 6. September in Berlin weiter mitteilt, arbeiteten 11 % der Vollzeiterwerbstätigen gewöhnlich sogar mehr als 48 Stunden pro Woche. Dies gilt als überlange Arbeitszeit.

Die Betroffenheit von überlangen Arbeitszeiten steigt mit dem Alter an. Nur 2 % der Vollzeiterwerbstätigen zwischen 15 und 24 Jahren arbeiteten 2016 gewöhnlich mehr als 48 Stunden wöchentlich. Bei den Vollzeiterwerbstätigen im Alter von 55 bis 64 Jahren waren es dagegen 14 %. Einer der Gründe für die deutlichen Unterschiede ist der hohe Anteil überlanger Arbeitszeiten bei Führungskräften, die eher in den höheren Altersgruppen zu finden sind. Ebenso prädestiniert für überlange Arbeitszeiten sind Selbstständige: Gut die Hälfte (51 %) arbeitete gewöhnlich mehr als 48 Stunden pro Woche. Bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Vollzeit waren es dagegen nur 6 %. Dr. Georg Thiel, Vizepräsident des Statistischen Bundesamtes, schlussfolgerte: "Überlanges Arbeiten ist bei Führungskräften und vor allem Selbstständigen fast normal."

Arbeiten unter hohem Arbeitstempo und Termindruck bestimmt häufig den Berufsalltag. Im Jahr 2015 waren 40 % der Erwerbstätigen mindestens drei Viertel der Zeit einer hohen Arbeitsintensität ausgesetzt. Männer waren dabei mit 44 % etwas stärker betroffen als Frauen mit 36 %. Bei der Anlagen- und Maschinenbedienung (56 %), bei Führungskräften (54 %) sowie in Handwerksberufen (52 %) war jeweils etwas mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen belastet.

Ein immer größerer Teil der Erwerbstätigen arbeitet in Berufen, die eine hohe Qualifikation voraussetzen. 1996 hatte der Anteil noch bei 37 % gelegen, 2016 betrug er bereits 45 %. Zu den hoch Qualifizierten zählen beispielsweise Akademikerinnen und Akademiker, Fachkräfte im Technik- oder Gesundheitsbereich oder ganz allgemein Führungskräfte. Dabei arbeiten Frauen generell häufiger als Männer in den Berufen, die eine hohe Qualifikation voraussetzen. 2016 fanden sich 47 % der erwerbstätigen Frauen in solchen Berufen - im Vergleich zu 42 % bei den erwerbstätigen Männern. Der Unterschied ist auf den relativ hohen Frauenanteil beim Lehrerberuf oder auch bei Berufen der medizinischen und technischen Assistenz zurückzuführen.

Diese und weitere Aspekte der Qualität bezahlter Arbeit enthält der Indikatorenbericht "Qualität der Arbeit 2017 - Geld verdienen und was sonst noch zählt". Die Broschüre steht auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de -> Publikationen -> Thematische Veröffentlichungen -> Arbeitsmarkt zum Download zur Verfügung. Die Ergebnisse für die einzelnen Indikatoren sind auch unter www.destatis.de/qda abrufbar.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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