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Studie: Zwei von drei Unternehmen sehen die Notwendigkeit für einen Neustart in der Krise

Freigeschaltet am 03.07.2025 um 10:41 durch Sanjo Babić
Bild: Roland Berger Fotograf: Roland Berger
Bild: Roland Berger Fotograf: Roland Berger

Die von mehreren aufeinanderfolgenden Krisen getroffene deutsche Wirtschaft durchläuft eine disruptive Transformation, die schneller und umfassender ist als je zuvor: Selbst grundlegende Unternehmensprinzipien müssen in Rekordzeit neu definiert werden, einschließlich der Geschäftsmodelle.

Eine aktuelle Studie von Roland Berger, für die 100 C-Level-Manager aus mittleren und großen Unternehmen befragt wurden, zeigt, dass viele Unternehmenslenker bereit sind, diesen Kraftakt anzugehen: 59 Prozent der Befragten sehen für ihr Unternehmen einen hohen Anpassungsbedarf und 67 Prozent planen in den nächsten zwei Jahren eine strukturelle Neuausrichtung zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. 

Dennoch fühlt sich mehr als jedes dritte Management (35%) strategisch nur unzureichend vorbereitet, um auf die aktuellen volatilen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen zu reagieren. Die Roland Berger-Experten warnen vor passivem Abwarten und fordern stattdessen ein radikales strukturelles Umdenken durch mutige Entscheidungen und konsequente Umsetzung. In der Studie skizzieren sie fünf Schlüsselschritte zur nachhaltigen Sanierung von Unternehmen: von der Sicherung der Liquidität über die Optimierung des Geschäftsmodells bis zur gezielten Steigerung des Wachstums.

"Mit inkrementellen Anpassungen werden die meisten Unternehmen in der neuen ökonomischen Realität nicht bestehen, dazu ist die aktuelle Krise im Vergleich zu Früheren zu tiefgreifend", sagt Adrian Pielken, Senior Partner bei Roland Berger. "Unsere repräsentative Umfrage zeigt jedoch, dass immer mehr Manager dies erkennen und die Bereitschaft zu drastischen Veränderungen in den Führungsetagen wächst. Das ist ermutigend und widerlegt den häufigen Vorwurf, deutsche Unternehmen verharrten passiv wie das Kaninchen vor der Schlange. Inzwischen geht es nicht mehr um das Ob, sondern um das Wie der Veränderung."

Mit fünf Schritten gegen die schwierige Ausgangslage

Die derzeitige Polykrise, gepaart mit einem jahrelangen "Weiter so", hat viele Unternehmen in eine prekäre Lage gebracht, die sie bisher nicht erlebt haben. "Um aus dieser Situation herauszukommen und einen neuen Erfolgskurs zu finden, sind weitreichende und konsequente Veränderungen nötig", sagt Alexander Müller, Senior Partner bei Roland Berger. "In vielen Unternehmen sind die bestehenden Strategien jedoch so veraltet oder rudimentär, dass sie kaum noch Orientierung in der heutigen Realität bieten."

Als Hilfestellung haben die Roland Berger-Experten einen Fünf-Schritte-Plan entwickelt, mit dem der erforderliche Befreiungsschlag gelingen kann: Im ersten Schritt geht es darum, die Liquidität und damit die Überlebensfähigkeit zu sichern und erste Quick Wins zu realisieren. Anschließend wird die Unternehmensstruktur um unprofitable und strategische Randaktivitäten bereinigt, wobei der Fokus auf das Wesentliche gelegt wird. Der dritte Schritt zielt auf die Optimierung des Geschäftsmodells und die Steigerung der Profitabilität ab. Schritt vier konzentriert sich auf zielgerichtete Maßnahmen zur Förderung des Wachstums. Im fünften Schritt wird die Veränderungsbereitschaft im Unternehmen gestärkt, denn ohne entschlossene und konsequente Führung bleibt der Sanierungsprozess oft ein theoretisches Konzept, das in der Umsetzungsphase ins Stocken gerät.

"Das Vorgehen anhand unserer fünf Schritte stellt sicher, dass die strukturelle Neuausrichtung strategisch unterfüttert ist und die Maßnahmen einem klaren Fahrplan folgen", sagt Alexander Müller. "Es ist entscheidend, dass Unternehmen in der Krise ihre strukturelle Erneuerung beherzt angehen, gleichzeitig aber unkoordinierten Aktionismus vermeiden. Denn der führt zu nichts: Unternehmen geben zwar Vollgas - aber im Leerlauf."

Quelle: Roland Berger (ots)

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