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Gesundheitsausgaben 2020: Finanzierungsanteil der staatlichen Transfers und Zuschüsse auf 15,7% gestiegen

Archivmeldung vom 21.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

67,9 Milliarden Euro der laufenden Gesundheitsausgaben in Deutschland wurden im Jahr 2020 über staatliche Transfers und Zuschüsse finanziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 31,5 % oder 16,3 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2019.

Der Anteil der staatlichen Zuschüsse und Transfers stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Prozentpunkte auf 15,7 % der laufenden Gesundheitsausgaben von 431,8 Milliarden Euro. Dies war der stärkste Anstieg bei dieser Finanzierungsart seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1992. Ursächlich für den Anstieg bei den staatlichen Transfers und Zuschüssen, zu denen neben dem jährlichen Bundeszuschuss zum Gesundheitsfonds etwa die Beihilfen der öffentlichen Arbeitgeber zählen, waren direkte Bundeszuschüsse zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.

Als direkten Bundeszuschuss (re-)finanzierte der Bund über den Gesundheitsfonds im Jahr 2020 unter anderem 9,9 Milliarden Euro für Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen oder Schutzmasken nach der Coronavirus-Schutzmasken-Verordnung. Weitere 3,5 Milliarden Euro zahlte der Bund im Rahmen eines ergänzenden Bundeszuschusses für Testungen nach der Coronavirus-Testverordnung und weitere Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung. Zudem erstattete der Bund 1,8 Milliarden Euro der coronabedingten Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung.

Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung weiterhin größte Einzelfinanzierungsart

270,8 Milliarden Euro laufende Gesundheitsausgaben in Deutschland finanzierten sich im Jahr 2020 über Sozialversicherungsbeiträge. Sie bildeten mit einem Anteil von 62,7 % an den laufenden Gesundheitsausgaben von 431,8 Milliarden Euro weiterhin deren wichtigste Finanzierungsquelle. Gegenüber 2019 fiel der Anteil jedoch um 1,7 Prozentpunkte. Mit 107,1 Milliarden Euro (24,8 %) finanzierten im Jahr 2020 die Arbeitgeber über ihre Sozialversicherungsbeiträge den größten Teil der laufenden Gesundheitsausgaben, gefolgt von den Beiträgen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit 104,2 Milliarden Euro (24,1 %). Die sonstigen Sozialversicherungsbeiträge (zum Beispiel Krankenversicherungsbeiträge, die von den Rentenversicherungsträgern für Rentnerinnen und Rentner gezahlt werden) deckten mit 59,5 Milliarden Euro 13,8 % ab.

Eine weitere Säule der Finanzierung der laufenden Gesundheitsausgaben bildeten die sonstigen inländischen Einnahmen (zum Beispiel Zahlungen der privaten Haushalte für ambulante und stationäre Pflege) mit einem Volumen von 58,8 Milliarden Euro (13,6 %). Durch Pflichtprämien, etwa für die private Krankheitsvollversicherung, finanzierten sich 28,7 Milliarden Euro (6,7 %) der laufenden Gesundheitsausgaben, durch freiwillige Prämien beispielsweise für Krankenzusatzversicherungen 5,6 Milliarden Euro (1,3 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


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