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Verbraucherpreise Oktober 2017: + 1,6 % gegenüber Oktober 2016/Preise für Nahrungsmittel erneut gestiegen

Archivmeldung vom 14.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Oktober 2017 um 1,6 % höher als im Oktober 2016. Im September und August 2017 hatte die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - jeweils bei + 1,8 % gelegen. Im Vergleich zum September 2017 blieb der Verbraucherpreisindex im Oktober 2017 unverändert. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 30. Oktober 2017.

Im Oktober 2017 lagen die Energiepreise 1,2 % über dem Vorjahresniveau. Im September 2017 hatte die Teuerungsrate der Energie noch bei + 2,7 % gelegen. Der preistreibende Einfluss der Energiepreise auf die Gesamtteuerung hat sich damit deutlich abgeschwächt. Kraftstoffe und Haushaltsenergie verteuerten sich im Oktober 2017 im Vergleich zum Vorjahresmonat jeweils um 1,2 %. Unter den Produkten der Haushaltsenergie gab es Preiserhöhungen unter anderem bei leichtem Heizöl (+ 3,8 %), Strom (+ 1,9 %) sowie Umlagen von Zentralheizung und Fernwärme (+ 0,8 %). Hingegen verbilligte sich Gas um 1,7 %. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im Oktober 2017 ebenfalls bei + 1,6 % gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von Oktober 2016 bis Oktober 2017 um 4,3 % und wirkten deutlich preistreibend auf die Gesamtteuerung. Der Preisanstieg für Nahrungsmittel im Vorjahresvergleich hat sich seit Juli 2017 kontinuierlich verstärkt (Juli 2017: + 2,7 %; August 2017: + 3,0 %; September 2017: + 3,6 %). Teurer als ein Jahr zuvor waren im Oktober 2017 vor allem Speisefette und Speiseöle (+ 27,9 %), insbesondere kostete Butter (+ 54,0 %) erheblich mehr. Auch für Molkereiprodukte (+ 15,2 %) mussten die Verbraucher durchweg spürbar mehr bezahlen. Deutliche Preiserhöhungen gab es auch bei Obst (+ 4,1 %, darunter Äpfel: + 18,8 %), Fisch und Fischwaren (+ 3,0 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+ 2,6 %). Nur die Preise für Süßwaren gingen binnen Jahresfrist leicht zurück (- 0,2 %). Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie und Nahrungsmittel hätte die Inflationsrate im Oktober 2017 bei + 1,2 % gelegen.

Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich von Oktober 2016 bis Oktober 2017 um 1,9 %. Unter den Waren verteuerten sich neben Nahrungsmitteln und Energieprodukten unter anderem Zeitungen und Zeitschriften (+ 5,2 %), Tabakwaren (+ 4,6 %) sowie pharmazeutische Erzeugnisse (+ 2,6 %).

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen im Oktober 2017 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,2 % und damit weniger stark als die Preise für Waren. Bedeutsam für die Preiserhöhung der Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten (+ 1,6 % gegenüber Oktober 2016), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Noch stärker verteuerten sich zum Beispiel Verpflegungsdienstleistungen (+ 2,2 %), Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+ 3,3 %) und stationäre Gesundheitsdienstleistungen (+ 3,5 %). Einige Dienstleistungen waren hingegen erheblich günstiger, beispielsweise Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (- 7,6 %) in Folge der Umsetzung des Pflegestärkungs-gesetzes II im Januar 2017. Zudem gingen die Preise binnen Jahresfrist für Pauschalreisen (- 1,0 %) und Telekommunikationsdienstleistungen (- 0,7 %) zurück.

Veränderung im Oktober 2017 gegenüber dem Vormonat September 2017

Im Vergleich zum September 2017 blieb der Verbraucherpreisindex im Oktober 2017 unverändert. Saisonbedingte Preisrückgänge gab es im Oktober 2017 vor allem bei Pauschalreisen (- 7,1 %). Zudem gingen die Preise für Energie insgesamt binnen Monatsfrist leicht zurück (- 0,1 %). Für Kraftstoffe mussten die Verbraucher 0,8 % weniger bezahlen. Die Preise für einzelne Kraftstoffsorten entwickelten sich teilweise gegenläufig (zum Beispiel Superbenzin: - 1,6 %, aber Dieselkraftstoff: + 1,6 %). Deutliche Preisanstiege gab es hingegen bei leichtem Heizöl (+ 2,2 %).

Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt erhöhten sich im Oktober 2017 gegenüber dem Vormonat um 0,8 %. Teurer wurde hier vor allem Gemüse (+ 2,9 %) und Obst (+ 2,4 %, darunter Äpfel: + 2,3 %). Erneut erhöhten sich die Preise für Speisefette und Speiseöle (+ 1,7 %, darunter Butter: + 2,8 %) sowie Molkereiprodukte (+ 0,9 %, darunter Schnittkäse: + 3,6 %; H-Milch: + 1,0 %). Hingegen gingen die Preise für Süßwaren (- 0,7 %) sowie Fisch und Fischwaren (- 0,2 %) leicht zurück.

Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Oktober 2017 um 1,5 % über dem Stand von Oktober 2016. Im Vergleich zum September 2017 sank der Index im Oktober 2017 um 0,1 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI vom 30. Oktober 2017 wurden damit bestätigt.

Hinweis:

Die für den Jahreswechsel 2017/2018 geplante turnusmäßige Revision des Verbraucherpreisindex (VPI) mit Einführung des Basisjahres 2015 muss aufgrund von Verzögerungen bei notwendigen Anpassungen der IT-Programme um ein Jahr verschoben werden. Revidierte Ergebnisse werden im Frühjahr 2019 veröffentlicht. Der VPI wird somit bis zum Berichtsmonat Dezember 2018 weiterhin mit dem Basisjahr 2010 berechnet. Für den Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) erfolgt die übliche jährliche Aktualisierung der Gewichte.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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