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Kapitalmarktexpertin fürchtet Folgen irrationaler Anleger-Entscheidungen

Archivmeldung vom 15.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Linda Karlsson  / pixelio.de
Bild: Linda Karlsson / pixelio.de

Die Kapitalmarktexpertin Anja Mikus fürchtet in der aktuellen Wirtschaftskrise die Folgen irrationaler Anleger-Entscheidungen. "Die anhaltende Unsicherheit aufgrund der Staatsschuldenkrise führt zu Ungleichgewichten und Fehlallokationen, die in der Realwirtschaft Wachstum kosten und Werte dauerhaft vernichten", schreibt Mikus, die das Portfoliomanagement bei der Fondsgesellschaft Union Investment leitet, im Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 51/2011). Ein großes Problem bestehe darin, dass die Kapitalmärkte ausgetrocknet seien und die Gefahr einer sich schnell ausbreitenden Kreditklemme zunehme.

Für die Politik sei es in dieser angespannten Situation oberstes Gebot, das Vertrauen der Finanzmärkte wiederzugewinnen, mahnt Mikus. Dazu werde es notwendig sein, den Willen zur politischen Einheit und Integration Europas vertraglich glaubhaft zu verankern und den Prozess mit einem Zeitplan zu versehen. "Zwar gab es auch bislang die Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspakts. Diese wurden jedoch auch von den großen Ländern nicht eingehalten, woraus die heutigen Störungen resultieren."

Gegenüber 'Börse Online' fordert die Kapitalmarktexpertin, dass die Regeln zur Haushaltsdisziplin über verschärfte Sanktionen in die nationalen Verfassungen aufgenommen werden müssen. Zinsdifferenzen dürften dagegen nicht über Eurobonds ausgehebelt werden. "Aus Investorensicht sind Eurobonds insbesondere dann nicht die Lösung, wenn so den schwachen Ländern die Schuldenaufnahme durchgängig erleichtert wird und die Bereitschaft der starken Länder abnimmt, dafür uneingeschränkt und langfristig aufzukommen."

Mikus zufolge spricht einiges dafür, dass die Politik die notwenigen Schritte unternehmen wird und den vorgezeichneten Weg zur Beendigung der Krise auch tatsächlich geht. In der Übergangsphase bedürfe es jedoch der Unterstützung durch die Europäische Zentralbank (EZB). "Sie sollte in Stressphasen pragmatisch Staatsanleihen der krisengeschüttelten Länder ankaufen", rät die Portfoliomanagerin. "Nur dann stehen die Chancen gut, dass das Endspiel um den Euro gewonnen wird."

Quelle: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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