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Handelspartner USA: Deutsche Exporte seit 2017 um 6 % gestiegen

Archivmeldung vom 28.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Vereinigten Staaten von Amerika sind in den vergangenen drei Jahren das wichtigste Abnehmerland für deutsche Waren geblieben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, nahmen die deutschen Exporte in die USA seit 2017 um 6 % zu. Im vergangenen Jahr wurden Güter im Wert von 118,7 Milliarden Euro in die Vereinigten Staaten ausgeführt.

Damit lag der Wert noch einmal höher als in den beiden Vorjahren (2018: 113,3 Milliarden; 2017: 111,8 Milliarden Euro). Die gesamten deutschen Exporte nahmen von 2017 auf 2019 um 3,8 % zu.

In den Jahren 2017, 2018 und 2019 wies Deutschland im Ländervergleich die höchsten Exportüberschüsse mit den Vereinigten Staaten aus. Das heißt, es wurden nicht nur mehr Waren dorthin exportiert als aus den USA importiert, die Differenz war auch größer als bei jedem anderen Staat der Welt. So lag der Exportüberschuss 2019 im Handel mit Waren bei 47,3 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Der deutsche Außenbilanzüberschuss insgesamt ging in den vergangenen vier Jahren zurück - von 249 Milliarden Euro im Jahr 2016 auf 223 Milliarden Euro im Jahr 2019. Die wichtigsten Handelsgüter für den Export in die USA waren in den vergangenen Jahren Kraftwagen und Kraftwagenteile, gefolgt von Maschinen sowie pharmazeutischen Erzeugnissen.

Importe aus den USA auf 71,4 Milliarden Euro im Jahr 2019 gestiegen

Auch das Volumen der Importe aus den Vereinigten Staaten stieg in den vergangenen drei Jahren: von 61,9 Milliarden im Jahr 2017 auf 71,4 Milliarden Euro im vergangenen Jahr (+15 %). Zum Vergleich: Die deutschen Importe insgesamt nahmen von 2017 auf 2019 um 7,1 % zu. Zu den wichtigsten Importgütern aus den USA zählten in den vergangenen Jahren Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse, Kraftwagen und Kraftwagenteile sowie sonstige Fahrzeuge (zum Beispiel Flugzeuge).

Seit 1950 zählen die Vereinigten Staaten im Hinblick auf den Außenhandelsumsatz - also die Summe von Warenimporten und Warenexporten - zu den zehn wichtigsten Handelspartnern von Deutschland; seit 1993 gehören sie durchgehend zu den Top-5-Ländern.

Fast 10 % der auslandskontrollierten Unternehmen haben Muttergesellschaften in den USA

Nicht nur als Außenhandelspartner nehmen die USA eine besondere Rolle ein, auch auf Seiten der Unternehmen gibt es enge wirtschaftliche Verflechtungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten. Im Jahr 2018 gehörten fast 10 % der insgesamt 26 828 auslandskontrollierten Unternehmen in Deutschland zu einer Muttergesellschaft mit Sitz in den Vereinigten Staaten. Im außereuropäischen Raum nahmen die USA damit 2018 eine herausragende Rolle ein. Nur in der Schweiz - die allerdings zu den EFTA-Ländern zählt - lag der Anteil mit mehr als 12 % höher. Nahezu 60 % der deutschen auslandskontrollierten Unternehmen gehörten 2018 einem Unternehmensverbund an, dessen Muttergesellschaft in EU-Ländern ansässig war.

Die 2 675 Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft - ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen - mit Hauptsitz in den Vereinigten Staaten beschäftigten in Deutschland rund 640 000 Personen. Sie erwirtschafteten im Jahr 2018 einen Umsatz von rund 295 Milliarden Euro sowie eine Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten von 71 Milliarden Euro. Damit hatten diese Unternehmen im Jahr 2018 einen Anteil von 21 % an der Bruttowertschöpfung aller im Ausland ansässigen Unternehmen in Deutschland. Zum Vergleich: Der Anteil an der Bruttowertschöpfung war damit ungefähr doppelt so hoch wie bei Unternehmen mit Hauptsitz im Vereinigten Königreich oder Frankreich.

Laut Zahlen der Bundesbank wurden im Jahr 2018 umgekehrt rund 4 559 Unternehmen in den Vereinigten Staaten von deutschen Investoren kontrolliert. In diesen Unternehmen waren rund 791 000 Personen tätig, die einen Jahresumsatz in Höhe von 497 Milliarden Euro erwirtschafteten.

Methodische Hinweise:

Die "Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten" beinhaltet die Bruttoerträge durch betriebliche Aktivitäten, angepasst im Hinblick auf betriebliche Subventionen und indirekte Steuern; Wertberichtigungen, wie zum Beispiel Abschreibungen, werden nicht abgezogen.

Zur nicht-finanziellen gewerblichen Wirtschaft zählen neben dem Verarbeitenden Gewerbe das übrige Produzierende Gewerbe sowie Handel und Gastgewerbe und der Dienstleistungsbereich ohne Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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