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Private Bausparkassen kritisieren KfW-Kredite

Archivmeldung vom 21.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/all-silhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/all-silhouettes.com / pixelio.de

Der Bundesverband der Privaten Bausparkassen hat die staatliche Förderbank KfW für ihre Wohnbaukrediten und ihre verstärkte Eigenwerbung kritisiert: Damit schieße sie deutlich über das Ziel hinaus. Diese Ansicht vertritt der Vorstandsvorsitzende des Verbands, Andreas Zehnder, im Gespräch mit der F.A.Z..

"Die KfW macht sich zunehmend dort breit, wo es kein Marktversagen gibt, etwa im Wohnungsbau", monierte Zehnder. Das sei nicht die Aufgabe eines vom Staat abgesicherten Instituts, das für sich selbst in Anspruch nimmt, in erster Linie "substitutiv tätig zu sein" - ebenso wenig wie Fernsehwerbung. "Für uns ist das alles nicht mehr nachvollziehbar", betonte Zehnder.

Die Bausparkassen kritisieren die Wohnförderung der KfW. Insgesamt 15,6 Milliarden Euro hat die Förderbank 2013 an neuen Darlehen für diese Zwecke ausgereicht, schreibt die F.A.Z. Gemessen am gesamten inländischen KfW-Fördervolumen nimmt die Wohnförderung demnach inzwischen einen Anteil von 30 Prozent ein. "Das ist besorgniserregend hoch, im Jahr 2000 waren es erst 18 Prozent", sagte Zehnder. Dass eine Förderbank das - politisch gewollte - energieeffiziente Sanieren und Umbauen von älteren Häusern unterstütze, sei in Ordnung. Jene Mittel, die in das klassische Wohneigentumsprogramm fließen - knapp fünf Milliarden Euro im Jahr 2013 - machen den Bausparkassen aber zu schaffen. Weil diese KfW-Darlehen bis zu 50.000 Euro je Antragsteller erreichen können, stünden sie in direkter Konkurrenz, räumte Zehnder ein. "Wir würden uns eine Selbstverpflichtung der KfW wünschen, sich auf diesem Feld zurückzuhalten."

Die KfW erklärte dazu, der Anteil an klassischer Wohneigentumsförderung sei kontinuierlich gesunken: von 7,5 Milliarden Euro im Jahr 2003 auf zuletzt noch 4,5 Milliarden Euro. Zudem erfülle man mit der Wohnförderung den politischen Willen des Bundes. Energetisches Bauen und Sanieren gehöre ebenso dazu wie die Förderung von Wohneigentum, "die zur Vermögensbildung und damit zur privaten Altersvorsorge beiträgt", hieß es der F.A.Z. zufolge.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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