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BfE-Chef warnt vor Fachkräftemangel im Bereich Atomsicherheit

Archivmeldung vom 16.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: A. Fehmel / pixelio.de
Bild: A. Fehmel / pixelio.de

Der Präsident des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE), Wolfram König, hat vor einem Fachkräftemangel im Bereich Atomsicherheit und Endlagerung gewarnt. Ihm mache die Entwicklung große Sorgen: "Wir haben heute schon bei Stellenausschreibungen das Problem, ausreichend Bewerber und Bewerberinnen zu bekommen", sagte König der "Frankfurter Rundschau".

Die Atomkraft sei als Auslaufmodell im Energiesektor für junge Leute nicht mehr attraktiv; es gebe nur wenige, die Kerntechnik studieren wollen. Das 2016 gegründete BfE ist die zentrale Aufsichts-, Genehmigungs- und Regulierungsbehörde für die Atom-Entsorgung inklusive der neuen Suche nach einem Endlager. König warb für den Sektor. Er verwies darauf, dass es hier eine gute Berufsperspektive für den Nachwuchs gebe.

"Wir werden noch über Generationen Experten für den AKW-Rückbau und die Endlagerung benötigen", sagte er. Die letzte deutschen AKW sollen 2022 stillgelegt werden, ein Endlager für den hochradioaktiven Abfall wir frühestens um 2050 betriebsbereit sein. "Ich sage voraus: Auch die Gehälter, die man dann verdienen kann, werden nicht schlecht sein". meinte König. Der BfE-Präsident äußerte sich auch zu den anstehenden Castor-Transporten, die demnächst erstmals auf einem Fluss, nämlich auf dem Neckar, stattfinden sollen. Er verstehe, dass es in der Region Proteste dagegen gibt. "Keiner sieht solche Transporte gerne", sagte König.

Es würden aber die strengen Sicherheitsanforderungen eingehalten, die das Atomgesetz vorgibt. Er erwarte keine Probleme, etwa beim Verladen der schweren Atombehälter auf ein Schiff. "Der Castor-Behälter selbst wird auf alle denkbaren Unfallszenarien hin konzipiert." Der Stromkonzern EnBW will 15 Behälter vom stillgelegten AKW Obrigheim nach Neckarwestheim ins dortige Atom-Zwischenlager transportieren. Das BfE hat die Transporte genehmigt, die noch in diesem Monat beginnen könnten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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