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Ifo-Institut senkt Wachstumsprognose für 2022 deutlich

Archivmeldung vom 14.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Der Lockdown wird schon irgendwann enden - oder? (Symbolbild)
Der Lockdown wird schon irgendwann enden - oder? (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Das Münchener Ifo-Institut hat seine Wachstumsprognose für 2022 deutlich gesenkt. "Die anhaltenden Lieferengpässe und die vierte Corona-Welle bremsen die deutsche Wirtschaft spürbar aus", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Dienstag. "Die zunächst erwartete kräftige Erholung für 2022 verschiebt sich weiter nach hinten."

Die Wirtschaftsleistung wird demnach 2021 um 2,5 Prozent zulegen, im kommenden Jahr nur noch um 3,7 Prozent. 2023 werden es laut Ifo dann 2,9 Prozent. Das Institut senkte seine Prognose für 2022 damit um 1,4 Prozentpunkte und hob die Voraussage für 2023 um 1,4 Prozentpunkte an. Im laufenden Quartal dürfte das Bruttoinlandsprodukt laut Institut um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal schrumpfen und am Jahresbeginn 2022 nur stagnieren. "Im Sommerhalbjahr 2022 wird mit dem Abebben der Corona-Welle und dem allmählichen Ende der Lieferengpässe eine kräftige Erholung einsetzen", sagte Wollmershäuser.

Die gesamtwirtschaftliche Produktion dürfte mit Raten von 2,3 sowie 1,8 Prozent im zweiten und dritten Quartal 2022 deutlich zulegen und sich dann langsam auf durchschnittliche Zuwächse einschwenken. Die Inflationsrate dürfte zunächst noch einmal zunehmen: von 3,1 Prozent in diesem Jahr auf 3,3 Prozent im kommenden Jahr. Dabei spielten steigende Kosten, die mit den Lieferengpässen einhergehen, eine treibende Rolle und auch die verzögerte Anpassung an die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise. Erst im Jahr 2023 sollte sich der Anstieg der Verbraucherpreise wieder normalisieren und auf 1,8 Prozent zurückgehen, so die Ifo-Konjunkturprognose. Die Arbeitslosenquote fällt von voraussichtlich 5,7 Prozent 2021 auf durchschnittlich 5,2 Prozent im Jahr 2022 und 4,9 Prozent im Jahr 2023.

Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte daher im Jahr 2022 um etwa 409.000 und 2023 um 311.000 zunehmen, nachdem sie 2021 durchschnittlich um 97.000 über ihrem Vorjahreswert lag. Die Kurzarbeit dürfte von schätzungsweise knapp 1,7 Millionen Beschäftigten im Durchschnitt des laufenden Jahres auf etwa 313.000 im nächsten und 74.000 im Jahr 2023 zurückgehen. Im laufenden Jahr wird das Defizit im Staatshaushalt laut Ifo-Institut bei voraussichtlich 162 Milliarden Euro liegen. Im weiteren Prognosezeitraum erholt sich der Staatshaushalt. 2022 und 2023 wird ein Defizit von gut 80 bzw. 20 Milliarden Euro erwartet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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