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Preisanstieg bei Flugtickets alarmiert Wettbewerbshüter

Archivmeldung vom 15.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Michael Grabscheit / pixelio.de
Bild: Michael Grabscheit / pixelio.de

Der große Preisanstieg bei innerdeutschen Flugstrecken ruft nun auch die Wettbewerbshüter auf den Plan. Deutschlands oberste Kartellbehörde behält sich ein Verfahren vor, sollten die hohen Preise auch nach der Fusion von Air Berlin und Lufthansa bestehen bleiben. "Natürlich schadet der Wegfall von Air Berlin dem Wettbewerb. Ein Preiseffekt zum Nachteil des Kunden ist auch nicht wirklich überraschend", sagte Bundeskartellamtschef Andreas Mundt dem "Handelsblatt".

Die Europäische Kommission werde die Übernahme sehr genau prüfen. "Der Ausgang dieses Verfahrens ist abzuwarten, bevor man darüber nachdenken kann, ob hier ein marktbeherrschendes Unternehmen eventuell missbräuchlich überhöhte Preise nimmt." Eine Analyse des Internet-Portals "Mydealz" hatte ergeben, dass nach der Einstellung des Linienverkehrs von Air Berlin auf Kurzstrecken die Preise zwischen 26 und 39 Prozent gestiegen sind, auf manchen Strecken sogar um 300 Prozent. Auf vielen Strecken ist die Lufthansa inzwischen Monopolist. Daniel Zimmer, Direktor des Instituts für Handels- und Wirtschaftsrecht an der Universität Bonn und Ex-Chef der Monopolkommission, kritisierte im "Handelsblatt", dass Lufthansa-Chef Carsten Spohr die teuren Tickets in der "Bild" als "natürlich" teuer bezeichnet hatte.

"Der Lufthansa-Chef tut so, als ob die Preise vom Himmel fallen. Aber die Preise sind von der Lufthansa gesetzt", so Zimmer. Er appellierte an die EU-Kommission, die derzeit die Übernahme von Air Berlin durch Lufthansa prüft, die jüngste Preisentwicklung dazu zu nutzen, ganz genau hinzuschauen und dafür zu sorgen, dass langfristig keine Monopolsituationen auf den Strecken der Lufthansa entstünden. Kurzfristige Besserung können die Reisenden jedenfalls nicht erwarten. "Es ist damit zu rechnen, dass die Preise mindestens so lange hoch bleiben, bis die laufenden Fusionskontrollverfahren abgeschlossen sind und das Angebot von Flügen wieder auf dem vorherigen Niveau angelangt ist", sagte Monopolkommissionschef! Achim W ambach dem "Handelsblatt". Wettbewerbsexperte Zimmer hält einen Abschluss des Verfahrens bis Ende des Jahres für möglich.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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