Geschäftsklima im Wohnungsbau hellt sich auf
Die Stimmung im deutschen Wohnungsbau hat sich im Juni merklich aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg von -31,4 auf -25,2 Punkte - das ist der höchste Wert seit September 2022.
Die Unternehmen lassen nach und nach bei den Erwartungen den Pessimismus
hinter sich und schätzten ihre aktuelle Lage ebenfalls etwas positiver
ein. "Die Unternehmen im Wohnungsbau schöpfen weiter vorsichtig
Hoffnung", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Die Stimmung
steigt - doch der Weg zurück zur Normalität ist noch lang."
Die
Auftragslage ist weiter unbefriedigend, doch erste Anzeichen für eine
Entspannung sind sichtbar: Der Anteil der Firmen mit Auftragsmangel sank
von 51,0 auf 47,9 Prozent. Zuvor hatte die Quote anderthalb Jahre fast
durchgängig über 50 Prozent gelegen. Die Unternehmen leiden aber weiter
unter Stornierungen: 9,0 Prozent der Unternehmen meldeten im Juni
abgesagte Projekte, nach 8,6 Prozent im Mai. "Die Richtung stimmt, aber
der Wohnungsbau braucht mehr als Ankündigungen", so Wohlrabe. "Nur wenn
der Wohnungsbau-Turbo auch wirklich zündet, kann sich die Erholung
verstetigen." Auch bei den Finanzierungskosten für Wohnraum gibt es noch
Spielraum nach unten, gerade nach den Leitzinssenkungen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur