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Geschäftklima im Mittelstand deutet erstmals seit Mitte 2008 wieder auf leichte Expansion

Archivmeldung vom 05.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
KfW
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Zu Beginn des Jahres 2010 ist die Stimmung im deutschen Mittelstand geprägt von einer Mischung aus Skepsis und Zuversicht. Nach dem Absturz des KfW-ifo-Geschäftsklimas im Mittelstand auf einen historischen Tiefpunkt im März 2009 hat sich dieser gemeinsam von der KfW-Bankengruppe und dem ifo Institut berechnete Indikator seither sukzessive aufgehellt.

Mit einem leichten Plus von 1,4 Zählern kehrt das mittelständische Geschäftsklima zum Jahresende 2009 erstmals seit dem Juli 2008 wieder in den positiven Bereich zurück. Dies deutet auf eine leicht expansive Entwicklung im Mittelstand hin (Niveau: +1,4 Saldenpunkte).

Schwerer als die mittelständischen Unternehmen tun sich dagegen weiterhin die Großunternehmen. Zwar stabilisiert sich deren Geschäftsklima im Dezember 2009 trotz eines marginalen Rückgangs um 0,1 Zähler in etwa auf dem Stand des Vormonats; gleichwohl zeugt das aktuell niedrige Niveau (-7,6 Saldenpunkte) noch vom tiefen Einbruch während der Krise und zeigt, dass die großen Unternehmen anders als der Mittelstand noch ein gutes Stück von einer konjunkturellen Normalisierung entfernt sind.

Insgesamt hat sich die kräftige Aufholbewegung der letzten Monate sowohl bei den Großunternehmen als auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen verlangsamt. Da sich die Geschäftserwartungen jedoch unverändert auf vergleichsweise hohem Niveau befinden und der Aufwärtstrend bei den Lageurteilen (Mittelstand: 3,2 Zähler; Großunternehmen: 1,1 Zähler) intakt ist, sollte die verlangsamte Aufholbewegung des Geschäftsklimas als Zeichen einer Normalisierung interpretiert werden.

Verhalten positiv stimmt auch die gute Entwicklung der Beschäftigungserwartungen, die im Dezember erneut im Mittelstand um 1,9 Zähler und bei den Großunternehmen um 4,0 Zähler zulegen. Zweifelsohne wird der Arbeitsmarkt im kommenden Jahr starke Belastungen erfahren. Allerdings gibt das Niveau der Beschäftigungserwartungen (2,0 Saldenpunkte im Mittelstand und -2,3 Saldenpunkte bei den Großunternehmen) mittlerweile Anlass zur Hoffnung, dass der Arbeitsplatzabbau weniger schlimm ausfallen könnte, als von vielen befürchtet.

Trotz des insgesamt positiven Stimmungsbildes erinnert die anhaltend negative Entwicklung der Absatzpreiserwartungen (Mittelstand: -1,2 Zähler ggü. Vm.; Großunternehmen: -0,9 Zähler ggü. Vm.) daran, dass die deutsche Wirtschaft noch weit von einer vollen Auslastung ihrer Kapazitäten entfernt ist. Insbesondere vor dem Hintergrund einer Verlangsamung der wirtschaftlichen Aufholbewegung bietet dies Anlass zur Sorge.

Dr. Norbert Irsch, der Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, bemerkt zu der jüngsten Ausgabe des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers in Frankfurt: "Die Dezember-Daten bestätigen, dass sich die wirtschaftliche Erholung fortgesetzt hat. Besonders erfreulich ist hierbei das nun erstmals wieder positive Geschäftsklima im Mittelstand. Allerdings reicht die Dynamik - insbesondere bei den Großunternehmen - bislang nicht für einen kräftigen, sich selbst tragenden Aufschwung aus. Eine zu frühe Rücknahme der geld- und fiskalpolitischen Stimuli würde deshalb die Aufwärtsentwicklung abbrechen." 

Quelle:  KfW

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