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Metall-Arbeitgeber sehen nur geringe Lohn-Spielräume

Archivmeldung vom 27.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Industriegewerkschaft Metall (IG Metall)
Industriegewerkschaft Metall (IG Metall)

Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie sehen nur geringe Spielräume für Lohnerhöhungen in der bevorstehenden Tarifrunde mit der IG Metall. Lohnforderungen zwischen 5 und 6 Prozent, wie sie zurzeit in örtlichen Gliederungen der Gewerkschaft diskutiert werden, wären nach Ansicht des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall erheblich zu hoch. Die endgültigen Forderungsbeschlüsse des IG-Metall-Vorstands "sind hoffentlich von deutlich mehr wirtschaftlichem Realitätssinn geprägt", sagte Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Der Vorstand der IG Metall will am 11. November seine offizielle Marschroute in die neue Tarifrunde für die insgesamt 3,7 Millionen Beschäftigten der Branche festlegen. In den vergangenen Tagen hatten die IG-Metall-Vertreter beim Autohersteller Opel nach einer Mitgliederversammlung beschlossen, sich innerhalb der Gewerkschaft für eine Lohnforderung von 5,5 Prozent stark zu machen. Die Metaller bei Audi in Ingolstadt setzen sich sogar für eine Lohnforderung von 5,8 Prozent ein. Der Gesamtmetall-Chef begründete seine Warnung zum einen mit der Konjunkturflaute.

Die deutsche Wirtschaft stecke derzeit in einer "deutlichen Schwächephase", sagte Dulger der F.A.Z. "Und ich sehe auch angesichts der globalen Krisenherde derzeit nicht, aus welcher Weltregion ein neuer Schub für unsere exportorientierte Industrie kommen könnte." Zum anderen stünden kräftigeren Lohnerhöhungen aber auch die von der IG Metall angestrebten Zusatzregelungen zur Altersteilzeit und einer neuen Bildungsteilzeit im Weg: "Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden", warnte Dulger. "Da die IG Metall auch über qualitative Themen verhandeln will, die Geld kosten, wird der Spielraum für die allgemeine Lohnerhöhung unweigerlich kleiner."

Die Forderungen nach einer Neuregelung der Altersteilzeit und einer Bildungsteilzeit, die vor allem Arbeitnehmer in Weiterbildung finanziell fördern soll, hatte der IG-Metall-Vorstand schon im Sommer als ersten Teil der geplanten Gesamtforderung beschlossen. Die bisherigen Lohntarifverträge für die Metaller laufen zum Jahresende aus. In der Tarifrunde 2013 hatte die IG Metall Lohnerhöhungen in zwei Stufen von 3,4 und 2,2 Prozent durchgesetzt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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