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Studie: Deutschland könnte von globaler Steuerreform profitieren

Archivmeldung vom 20.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Klicker / pixelio.de
Bild: Klicker / pixelio.de

Deutschland könnte durch die geplante globale Steuerreform zwischen 2020 und 2025 jährlich 600 Millionen Euro mehr Steuereinnahmen erzielen. Das geht aus einer Studie des Ifo-Instituts im Auftrag des Bundesfinanzministeriums hervor, über die das "Handelsblatt" berichtet.

Selbst bei ungünstigen Annahmen wären die fiskalischen Auswirkungen der Untersuchung zufolge nur geringfügig negativ. Die Steuerreform sieht zweierlei vor: Eine stärkere Besteuerung digitaler Geschäfte sowie die Verteilung des globalen Steueraufkommens nach neuen Prinzipien. So ist erstmals geplant, Teile des Geschäfts nicht mehr vor allem danach zu besteuern, in welchem Land ein Unternehmen seinen Hauptsitz hat, sondern auch danach, wo es seine Umsätze erzielt.

Die Reform wird derzeit in der Industrieländerorganisation OECD ausgehandelt, auch auf dem G20-Finanzministertreffen am Wochenende war sie ein zentrales Thema. "Deutschland gehört vor allem deshalb zu den Reformgewinnern, weil die Profitabiltität deutscher Unternehmen im Ausland im Durchschnitt höher ist als im Inland", heißt es in der Ifo-Studie. So soll nur ein Anteil der Gewinne oberhalb einer gewissen Profitabilitätsschwelle besteuert werden. "Die Ifo-Studie enthält gute Nachrichten", heißt es in einer Zusammenfassung des Bundesfinanzministeriums.

"Sie stützt im Einklang mit OECD-Ergebnissen die These, dass Deutschland sogar Steueraufkommen gewinnen könnte." Insbesondere die deutsche Wirtschaft warnt davor, durch die Reform entgingen dem deutschen Fiskus Milliardeneinnahmen, da die deutschen Firmen verhältnismäßig stark auf Auslandsmärkten vertreten sind. Auch von der US-Regierung war zuletzt Widerstand gekommen. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) zeigte sich nach dem G20-Treffen jedoch zuversichtlich. "Schon im Oktober sollen konkrete Vorschläge auf den Tisch."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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