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Beitragsschulden in Sozialversicherungen stark gewachsen

Archivmeldung vom 11.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die Summe aller Schulden ist gleich der Summe aller Guthaben (Symbolbild)
Die Summe aller Schulden ist gleich der Summe aller Guthaben (Symbolbild)

Bild: dsindf / Eigenes Werk

Die Beitragsschulden in den gesetzlichen Sozialversicherungen haben in der Zeit der Corona-Pandemie deutlich zugenommen und sind nunmehr erstmals über die Marke von 20 Milliarden Euro gestiegen. Das ergibt sich aus Statistiken des Bundesamtes für Soziale Sicherung (BAS), über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Montagsausgaben berichten.

Demnach betrugen die Beitragsrückstände bei der Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung Stand Ende Januar zusammen 20,1 Milliarden Euro. Ende 2019 - also im Jahr vor der Pandemie - waren es noch knapp 17,3 Milliarden Euro. Den größten Zuwachs gab es in der Krankenversicherung - und hier vor allem bei der Personengruppe, zu der unter anderem Selbstständige und Studierende gehören: Hier stiegen die Schulden seit 2019 von 9,0 auf 11,4 Milliarden Euro.

Der Anstieg dürfte sehr stark mit den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu tun haben. Darauf deutet auch hin, dass insbesondere die Selbstständigen ihre Beiträge nicht zahlen konnten. Sie waren in der Regel stärker von den Beschränkungen in der Pandemie betroffen als angestellte Beschäftigte, für die es bei Schließungen zum Beispiel Kurzarbeitergeld gab. Besonders kritisch sind Beitragsschulden in der Krankenversicherung, weil die Leistungen ab einem Zahlungsrückstand von zwei Monaten auf reine Notfallbehandlungen eingeschränkt werden. Da in Deutschland seit 2007 eine Pflicht zur Krankenversicherung besteht, müssen auch stets alle geschuldeten Beiträge in voller Höhe nachgezahlt werden. In der privaten Krankenversicherung gab es ähnliche Auswirkungen der Pandemie offenbar nicht. Die Zahl der Personen, die wegen ihrer Beitragsschulden in den sogenannten Notlagentarif gerutscht sind, nahm zuletzt nur leicht zu. Sie stieg Ende 2022 nach vorläufigen Zahlen des PKV-Verbandes, über die die RND-Zeitungen berichten, auf 84.100 von 83.500 im Jahr zuvor. Im Vergleich mit dem Vor-Pandemie-Jahr 2019 ergibt sich unterm Strich aber ein deutlicher Rückgang: Damals waren 97.100 Menschen im Notlagentarif versichert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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