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Zahl der Arbeitslosen über 60 leicht zurückgegangen

Archivmeldung vom 29.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Günter Havlena / pixelio.de
Bild: Günter Havlena / pixelio.de

Die Zahl der älteren Arbeitslosen in Deutschland ist zuletzt leicht zurückgegangen. Zwischen Dezember 2017 und November 2018 waren im Durchschnitt rund 218.000 Männer und Frauen über 60 Jahre arbeitslos gemeldet.

Wie aus einer Antwort der Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann hervorgeht, über die das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben) berichtet, waren 2017 im Schnitt noch knapp 222.000 Menschen über 60 arbeitslos, im Jahr davor etwa 227.500. 2015 wurden rund 234.000 über 60-jährige Arbeitslose gezählt. 2014 sind es knapp 238.000 gewesen. Die Bundesagentur für Arbeit führt den Rückgang unter anderem auf die Rente mit 63 für Arbeitnehmer mit mehr als 45 Beitragsjahren zurück. Deren Einführung wirke sich dämpfend auf die Zahl älterer Arbeitsloser aus, "da Bezieher von Rente nicht arbeitslos werden können beziehungsweise mit dem Eintritt in den Rentenbezug aus der Arbeitslosigkeit ausscheiden", sagte ein Sprecher dem RND. 2008 waren den Angaben zufolge lediglich 47.445 Menschen über 60 arbeitslos gemeldet.

Die im Vergleich zu heute geringe Zahl führt die Bundesagentur auf den Effekt von Sonderregelungen für ältere Arbeitslose zurück, die bis 2007 gegriffen hatten und "faktisch vorruhestandsähnliche Rahmenbedingungen geschaffen haben". Ältere hätten damals unter erleichterten Bedingungen Leistungen beziehen können - und wurden nicht mehr als arbeitslos gezählt. Linken-Expertin Zimmermann sagte dem RND, ältere Erwerbslose seien noch immer die Verlierer am Arbeitsmarkt. "In den letzten Jahren hat sich deren Situation deutlich verschlechtert", so die Bundestagsabgeordnete.

"Die Bundesregierung muss endlich aufhören, die Augen vor der Realität zu verschließen. Dass derzeit über 58-jährige Hartz-IV-Beziehende per gesetzlicher Regelung aus der Arbeitslosenstatistik gestrichen werden, wenn ihnen ein Jahr lang kein Jobangebot gemacht wurde, ist ein Anreiz zur Nichtförderung und dient einzig und allein der Bereinigung der Statistik." Anstatt sich über einen Fachkräftemangel zu beklagen, sollten die Arbeitgeber stärker als bislang die Einstellung von älteren Erwerbslosen in Erwägung ziehen und deren Potenzial nicht länger brach liegen lassen, forderte Zimmermann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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