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Porsche Betriebsratschef Uwe Hück fordert Runden Tisch der deutschen Automobilindustrie mit Donald Trump

Archivmeldung vom 18.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Uwe Hück (2016)
Uwe Hück (2016)

Foto: Superbass
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Gesamtbetriebsratschef und Aufsichtsratsvize von Porsche, Uwe Hück, fordert die deutsche Automobilindustrie zur Verständigung mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump auf. "Die Automobilfirmen sollten schnell einen Runden Tisch mit Trump machen, und man sollte ihn in unsere intergalaktischen Werke einladen", sagte Hück der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten. "Eine engstirnige Konfrontation mit ihm würde unserer Industrie schaden."

Die Warnungen Trumps vor hohen Strafsteuern für Einfuhren von Mexiko in die USA bezeichnete Hück als "Weckruf". "Er zeigt uns, dass auch wir umdenken müssen", sagte der Betriebsratschef. "Da hat er schon den Nerv getroffen: Wir müssen in den eigenen Ländern und dort, wo wir die Autos verkaufen, investieren." Die Automobilindustrie brauche die internationale Fertigung, "aber wir sollten eines nicht machen: nur in den Billiglohnländern Autos bauen und in den Industrieländern Arbeitslosigkeit herbeiführen".

Einfuhrsteuern von 35 Prozent wären aus Hücks Sicht "für die deutsche Automobilindustrie ein Dolchstoß, denn die USA sind ein viel zu wichtiger Markt". Er will dem US-Präsidenten nun einen Brief schreiben und ihm anbieten, Betriebsratsvorsitzende der deutschen Automobil- und Zulieferindustrie sowie die IG Metall einzuladen, um Kompromisse auszuloten. "Keineswegs dürfen die deutschen Automobilfirmen gegenüber Trump als Heilige auftreten, da ist in der Vergangenheit zu viel passiert", warnte das Mitglied des Volkswagen-Aufsichtsrats mit Blick auf die VW-Abgasaffäre in den USA. "Wir müssen selbstbewusst und ohne Angst, aber mit einer gewissen Demut auftreten - nicht rechthaberisch."

Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)

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