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Studie: Markenpiraterie sorgt für Schäden in Milliardenhöhe

Archivmeldung vom 26.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ein Plagiat eines adidas-Schuhs (Markenname „adibos“). Bild: Gohnarch - wikipedia.org
Ein Plagiat eines adidas-Schuhs (Markenname „adibos“). Bild: Gohnarch - wikipedia.org

Gefälschte Produkte bedrohen die deutsche Wirtschaft. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) berichten, entsteht aktuell jährlich ein Schaden von 54,5 Milliarden Euro. "Jedes zehnte Unternehmen in Deutschland ist in den zurückliegenden fünf Jahren mindestens einmal Opfer von Produkt- und Markenpiraterie geworden", sagt IW-Experte Oliver Koppel.

Befragt wurden Unternehmen aus der Industrie, unternehmensnahen Dienstleistungen sowie des Baugewerbes. Neben dem unmittelbaren Umsatzverlust für die betroffenen Unternehmen äußert sich der Schaden auch darin, dass in diesem Umfang Arbeitsplätze bei deutschen Unternehmen wegfallen, die andernfalls geschaffen würden. Das IW rechnet mit rund 500.000 Arbeitsplätzen. Die Untersuchung wurde von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Auftrag gegeben. Laut Unternehmer sind die Schutzrechtsverletzungen in erster Linie im Ausland zu finden. Insbesondere China wird genannt, es folgen mit deutlichem Abstand folgen Osteuropa sowie sonstige Länder Asiens. Die Industrie sieht nun die Politik am Zug: "Es ist richtig und wichtig, dass die Bundesregierung mehr für Digitalisierung, Forschung und Entwicklung tun will. Doch diese Bemühungen sind langfristig nur sinnvoll, wenn die Patent- und Markenrechte der entwickelten Produkte und Dienstleistungen auch wirksam geschützt sind. Den volkswirtschaftlichen Schaden durch Produkt- und Markenpiraterie von über 50 Milliarden Euro jährlich, darf die Bundesregierung nicht länger hinnehmen", betont INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr.

Die Unternehmen selbst dringen auf internationale Abkommen zum Schutz des geistigen Eigentums, insbesondere mit China. Aber auch innerhalb Deutschlands beziehungsweise im EU-Binnenmarkt "sollten höhere Strafen, etwa die standardmäßige Übernahme der gesamten Prozesskosten durch überführte Plagiatoren bis hin zu temporären oder dauerhaften Berufs- und Verkaufsverboten" gelten. Außerdem rufen die Firmen dazu, die Konsumenten stärker zu sensibilisieren. Neben dem moralischen Appell an Fairness sollte "verstärkt auf die gravierenden Folgen hingewiesen werden". Von der Hälfte aller Plagiate gingen Gefährdungen für Menschen oder Umwelt aus. Etwa plagiiertem Maschinenöl, welches zu Schäden an Produktionsanlagen führt, bis hin zu plagiierten Handtaschen, bei deren Fälschung "Chemikalien eingesetzt werden, die schwere Hautschädigungen hervorrufen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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