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Hallesche Wirtschaftskammer fordert Änderungen im Stromhandel an Leipziger EEX

Archivmeldung vom 02.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Halle - Die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau fordert eine grundlegende Reform des Strommarktes. "Die Preisfindung an der Leipziger Energiebörse EEX hat jahrelang gut funktioniert, doch wegen der aktuell extrem hohen Gaspreise ist das System außer Kontrolle", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Brockmeier der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung. "Diese Preise ruinieren die Wirtschaft."

In den vergangenen Wochen hatte sich der Strompreis an der EEX im Großhandel verzehnfacht. Teilweise musste mehr als 1.000 Euro je Megawattstunde gezahlt werden. Zum Jahresanfang waren es noch 80 Euro. Hintergrund ist: Gaskraftwerke geben am Strommarkt in der Regel den Preis vor.

Nach Angaben der EEX haben die hohen Preise fundamentale Gründe: Neben der Gasknappheit seien das vor allem die eingeschränkte Verfügbarkeit von französischen Kernkraftwerken und Wasserkraftwerken aufgrund der Trockenheit. "Das Preissignal der Börse ist die aussagekräftigste Quelle, wie es tatsächlich um Angebot und Nachfrage bestellt ist", sagte eine EEX-Sprecherin der MZ. Wenn ich Fieber habe, geht das auch nicht weg, indem ich das Fieberthermometer nicht mehr benutze", so die Sprecherin.

Auch Änderungen im Handel sieht die EEX skeptisch: "Die hohen Preise sind ohne Frage problematisch, aber die tatsächliche Situation des Angebots im Gas- und Strommarkt ist es auch." Eine Veränderung des Börsenhandels behebe keine der Ursachen. "Im Gegenteil, ein Unterdrücken des Preissignals kann sogar Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit haben, wenn Angebot und Nachfrage nicht mehr zum Ausgleich gebracht werden können", so die Sprecherin weiter.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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