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Handwerk fordert Bleiberecht für ausbildungsfähige Flüchtlinge

Archivmeldung vom 27.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hans Peter Wollseifer, 2012
Hans Peter Wollseifer, 2012

Foto: Tohma
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat Erleichterungen und ein begrenztes Bleiberecht für ausbildungswillige junge Flüchtlinge in Deutschland gefordert. "Unter den Flüchtlingen sind sehr viele mit guter Schulbildung, zum Beispiel aus dem Irak und Syrien, und viele, die großes praktisches Geschick haben", sagte Wollseifer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Viele Handwerksbetriebe könnten schon jetzt Lehrlingsplätze nicht besetzen und würden gerne junge Flüchtlinge ausbilden.

"Wenn wir einen jungen Flüchtling ausbilden, muss aber auch klar sein, dass er über die gesamte Lehrzeit in Deutschland bleiben darf", sagte Wollseifer. "Hier ist die Politik gefordert, denn unsere Betriebe brauchen Planungssicherheit", sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). "Die jungen Flüchtlinge müssen zweitens rasch Deutschkurse besuchen, um in Betrieb und Berufsschule mithalten zu können", sagte Wollseifer.

Steuerbonus: Handwerkspräsident deutet Lösung an

Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat die Regierungskoalition aufgefordert, neben dem geplanten Steuerbonus für die energetische Gebäudesanierung auch den steuerlichen Handwerkerbonus zu erhalten. "Deutschland muss bei der Reduktion des CO2-Ausstoßes künftig viel mehr tun als bisher", sagte Wollseifer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Dabei müssen wir uns endlich über mehr Einsparungen bei der Heizenergie unterhalten. Deshalb brauchen wir die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung unbedingt", sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). Zur Gegenfinanzierung dürfe die Regierung aber den Handwerkerbonus nicht deutlich kürzen. "Es ist einfach falsch, beides miteinander zu verknüpfen. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge: Das eine ist gut für den Klimaschutz, das andere gut gegen Schwarzarbeit", sagte Wollseifer. Allerdings könne es bei der steuerlichen Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen kleinere Abstriche geben. "Wir können uns eine Lösung vorstellen, bei der die Finanzämter entlastet würden und die zu etwas weniger Steuerausfällen führt. Diese Lösung muss aber so gestaltet sein, dass Mieter und Menschen mit kleinem Budget nicht benachteiligt werden", sagte Wollseifer. "Das erörtern wir gerade mit der Politik", sagte der ZDH-Präsident.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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