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Jeder sechste Deutsche mit Problemen bei Kreditrückzahlung

Archivmeldung vom 11.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/EOS Holding GmbH/EOS Schulden-Studie 2015"
Bild: "obs/EOS Holding GmbH/EOS Schulden-Studie 2015"

Ob Hauskauf, Finanzierung des neuen Autos oder Möbel für die Wohnung: 47 Prozent der Deutschen haben Schulden. Normal ist das für die meisten aber nicht. Denn nur sechs Prozent der Deutschen empfinden Schuldenmachen als selbstverständlich. Diese und weitere Einblicke in die aktuelle Schuldensituation gibt die repräsentative EOS Schulden-Studie 2015.

Das Marktforschungsinstitut Icon Added Value befragte dazu Erwachsene in Deutschland, Russland und den USA im Auftrag der EOS Gruppe. Befragt man die Deutschen nach ihrer persönlichen Belastungsgrenze, zeigen sich die meisten zurückhaltend: 58 Prozent halten monatliche Belastungen von mehr als 300 Euro für vertretbar, doch nur 39 Prozent überschreiten diese Grenze. "Für die Deutschen gehören Schulden zum Alltag - wer sich Konsumwünsche erfüllen möchte, nutzt auch mal eine Finanzierung", sagt Hans-Werner Scherer, Vorsitzender der Geschäftsführung der EOS Gruppe. "Dabei handeln Deutsche meist besonnen."

Dennoch hat etwa jeder sechste Schuldner eine Rate ein- oder mehrmalig nicht zurückzahlen können. "Diese Situation ist für sie emotional belastend", meint Scherer. 84 Prozent der Deutschen fühlen sich schlecht, wenn sie Außenstände nicht begleichen können. Dieses Verpflichtungsgefühl ist nicht bei allen Schuldenarten gleich hoch: Während persönliche Schulden bei Freunden oder der Familie oberste Priorität bei der Begleichung haben, landet der Haus- oder Wohnungskredit bei der Bank nur auf Rang acht. "Das Ergebnis überrascht uns, schließlich können anhaltende Zahlungsschwierigkeiten bei Immobilien im schlimmsten Fall den Verlust des eigenen Zuhauses bedeuten", sagt Scherer. 55 Prozent der verschuldeten Deutschen bedienen nur einen einzigen Kreditvertrag. Der größte Teil davon - nämlich 24 Prozent - resultiert aus Ratenkrediten mit Banken. 18 Prozent der Verträge dienen der Immobilienfinanzierung. Andere Ratenfinanzierungen, zum Beispiel bei Versandhäusern oder Autohändlern, folgen mit 14 Prozent an dritter Stelle.

Vorurteil bestätigt: Die meisten "Schuldenjunkies" leben in den USA

Die Studie unterscheidet verschiedene Schuldnertypen, zum Beispiel den Schuldenvermeider, den Immobilienschuldner, den Gelegenheitsschuldner oder den Schuldenjunkie. In Deutschland, Russland und den USA ist der Schuldenvermeider, der Schulden als belastend empfindet, der häufigste Typus. Der Immobilienschuldner tritt mit 26 Prozent am häufigsten in Deutschland auf, während in Russland lediglich zwei Prozent zu dieser Kategorie zählen. Dort leben jedoch die meisten Gelegenheitsschuldner (26 Prozent), die Kredite zwar prinzipiell eher ablehnen, sie jedoch dann in Anspruch nehmen, wenn sie sich etwas leisten wollen. Die Sorglosen sind mit 20 Prozent am weitesten in den USA verbreitet - für diese Schuldnergruppe sind Schulden wenig belastend. Außerdem findet sich unter den Amerikanern mit 15 Prozent auch die höchste Zahl der so genannten Schuldenjunkies, die die Verantwortung für ihre Schulden auffallend häufig auf andere schieben. Solche Unterschiede gibt es auch bei der Höhe der monatlichen Zahlungsverbindlichkeiten: Während über die Hälfte der amerikanischen Schuldner mehr als umgerechnet 660 Euro jeden Monat für Rückzahlungen aufbringen muss, liegen die deutschen deutlich darunter - 61 Prozent von ihnen zahlen weniger als 300 Euro monatlich.

In der Studie wird von Personen mit Schulden gesprochen, wenn sie derzeit einen oder mehrere Ratenkredite - auch bekannt als Anschaffungsdarlehen, Allzweckdarlehen, Rahmenkredite, Abrufkredite - oder eine Immobilienfinanzierung zurückzahlen.

Quelle: EOS Holding GmbH (ots)

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