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Recherche: Samwer-Brüder besitzen Immobilien im Wert von 150 Millionen Euro im Berliner Zentrum

Archivmeldung vom 13.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Frontal 21 /Bild: "obs/ZDF/Corporate Design"
Frontal 21 /Bild: "obs/ZDF/Corporate Design"

Die Gründungsinvestoren des Internetkaufhauses Zalando und des Start-up-Inkubators Rocket Internet investieren zunehmend in Immobilien, bevorzugt in Berlin. Die Brüder Marc, Oliver und Alexander Samwer besitzen über ein kompliziertes Firmengeflecht allein im Zentrum der Bundeshauptstadt Immobilien im Wert von mindestens 150 Millionen Euro.

Dazu kommen laut Grundbuchakten Grundstücke, Häuser und Gewerbeflächen in fast jedem Berliner Bezirk. Das ergeben gemeinsame Recherchen des ZDF-Magazins "Frontal 21" und des Spiegel. "Frontal 21 berichtet in der Sendung am Dienstag, 17. Dezember 2019, 21.00 Uhr.

Neben Gründerzeit-Mietshäusern in Prenzlauer Berg sowie Gewerbeflächen in Reinickendorf und Neukölln sind auch spektakuläre Gebäude darunter. Im Portfolio sind beispielsweise der Admiralspalast, eine glamouröse Vergnügungsstätte vom Anfang des 20. Jahrhunderts, die frühere Zentrale des Bayer-Konzerns am Kurfürstendamm und das Ullsteinhaus.

"Die Samwer-Brüder sind dabei, mit ihrem Geschäftsmodell das Gesicht Berlins zu verändern", sagte der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel "Frontal 21" und dem Spiegel. "Die innovativen Kräfte, die Kreativen, die gehen verloren. Oder auch der einfache Mieter, der Handwerksbetrieb von nebenan."

Dass Geld aus der New Economy in Werte der Old Economy wie Immobilien investiert wird, ist nach Hickels Ansicht nicht nur eine Entwicklung in Deutschland. "Das beobachten wir auch in den USA", sagte der Wirtschaftsprofessor. Geld, das Digitalkonzerne erwirtschafteten, wandere immer seltener in die eigene Entwicklung, "weil sie nicht mehr interessiert, weil sie weniger profitabel ist". Im Gegensatz zum Internetgeschäft sei die Immobilienwirtschaft weniger "flatterhaft und krisenanfällig".

Der Regensburger Volkswirt und Immobilienexperte Tobias Just sieht diese Entwicklung kritisch. Wenn IT-Unternehmen nicht mehr in ihr Kerngeschäft, sondern in Immobilien investierten, "dann ist das ein Warnzeichen sowohl für die Unternehmen als auch für den Immobilienmarkt", sagte Just "Frontal 21" und dem Spiegel. Die Folge sei eine "beschleunigende Preisdynamik".

Quelle: ZDF (ots)

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