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Werkleiter: VW Osnabrück wird neues Fahrzeug frühestens ab 2023 produzieren

Archivmeldung vom 16.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Daniel Gast / pixelio.de
Bild: Daniel Gast / pixelio.de

Während sich für das Stammwerk des VW-Konzerns die Elektro-Pläne konkretisieren, steht eine Entscheidung am Standort Osnabrück weiter aus. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Standortleiter Jörn Hasenfuß: "Frühestens 2023 wird ein wirklich neues Fahrzeug in Osnabrück in Serie gehen können. Das heißt, wir haben bis dahin eine schwierige Zeit vor uns, die wir gestalten müssen."

Hasenfuß spricht von mindestens einem Jahr Durststrecke und begrüßt die Maßnahme, Mitarbeitern einen befristeten Wechsel nach Emden zu ermöglichen. "Natürlich kamen kritische Fragen zur Zukunft des Standorts Osnabrück", gesteht er. "Die Mitarbeiter behalten ihren Tarifvertrag von VW Osnabrück und gehen als sogenannte Konzernleihe nach Emden. Sollte hier am Standort überraschenderweise frühzeitig Bedarf sein, können wir sie zurückholen. Realistisch gesehen, werden wir jedoch auch 2022 für sie keine Beschäftigung haben", gesteht Hasenfuß.

Das T-Roc-Cabrio ist ab kommendem Jahr das einzige Fahrzeug, das in Osnabrück produziert wird, Porsche hatte den Vertrag zur Produktion von 8500 Fahrzeugen im kommenden Jahr frühzeitig gekündigt. Im Jahr der Markteinführung hat das T-Roc-Cabrio Hasenfuß zufolge gelitten. "Die Verkaufszahlen liegen in Deutschland bei etwas über 10.000. Im europäischen Ausland findet das Auto fast nicht statt", konstatiert Hasenfuß. Die jährliche Produktionskapazität wurde von seinem Vorgänger zuletzt mit 20.000 Einheiten beziffert.

Die niedrige Verkaufszahl schreibt Hasenfuß auch einer fehlenden klassischen Markteinführung im Corona-Jahr zu und kritisiert dabei auch die Konzernzentrale in Wolfsburg: "Man hat leider seitens des Vertriebes die Marketing-Budgets zusammengestrichen und die Aktivitäten auf den Golf, den ID.3 und andere Fahrzeuge gelegt. Das ist nachvollziehbar, hilft uns aber nicht." Man habe die Sache jetzt selbst in die Hand genommen.

Chancen sieht Hasenfuß für den Standort Osnabrück jedoch durchaus. Als Beispiel nennt er ein modular aufgebautes Fahrzeug, sodass, aufbauend auf einem Basis-Baukasten, für mehrere Marken unterschiedliche Derivate wie Coupé und Roadster produziert werden könnten. "Wir wollen in Osnabrück selbst Produkte entwickeln und diese in Kleinserien produzieren", beschreibt der Standortleiter die Strategie für die Zukunft. Laut Hasenfuß ist das in den vergangenen zehn Jahren nicht konsequent genug verfolgt worden. "Das hat man beim Golf-Cabrio gut gemacht und auch beim T-Roc-Cabriolet. Zwischendurch gab es noch das Ein-Liter-Auto und den Pluto für das Moia-Projekt- alles andere, ob von Skoda oder Porsche, ist immer Endmontage oder Lackierung gewesen", blickt er zurück.

Bis ein neues Fahrzeug an den Standort Osnabrück kommt, sieht Hasenfuß die Chance des Werkes woanders. "Wir kämpfen zudem darum, eine der auch von uns nicht immer geliebten Überlaufproduktionen oder Sonderserien zu holen. Solche Projekte müssen nicht erst entwickelt werden. Hier bin ich positiv, dass wir kurzfristig - vielleicht schon 2021 oder 2022 - ein Projekt nach Osnabrück holen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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