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Audi-Betriebsratschef für mehr Selbstbewusstsein gegenüber Silicon Valley

Archivmeldung vom 16.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo von Audi
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Audi-Betriebsratschef Peter Mosch glaubt, dass die deutschen Automanager zu viel auf die neuen digitalen Geschäftsmodelle im Silicon Valley blicken. "Wir sollten aufhören, ausschließlich über den großen Teich zu schauen, sonst fallen wir eines Tages noch blindlings rein", sagte Mosch der "Süddeutschen Zeitung". Auch heimische Unternehmen seien für die Zukunft gut gerüstet. "Vielleicht sollten wir einfach mal ein bisschen selbstbewusster sein", forderte der Arbeitnehmervertreter.

"Verdammt noch mal, wir haben sehr gute, innovative Unternehmen Made in Germany mit stabilen Strukturen und großen Werten." Man könne sich natürlich "hier und da inspirieren lassen", aber dafür müsse man "doch nicht immer alles nachbeten, was uns andere in Kalifornien vorpredigen". Der Betriebsratsvorsitzende macht sich für eine eigene, gemeinsame Batteriezellproduktion in Deutschland stark, um auch im Zeitalter der Elektroautos möglichst viel Beschäftigung im eigenen Hause zu behalten.

"Ich könnte mir vorstellen, dass wir das gemeinsam machen, als Konsortium, so wie im Fall von Nokia Here." Den digitalen Kartendienst hatten Audi, BMW und Daimler im vergangenen Jahr für fast drei Milliarden Euro zusammen gekauft. Die Batteriezellen, aus denen später dann die Batterien gefertigt werden, kommen zurzeit überwiegend von asiatischen Zulieferern.

Dies sei riskant. "Ich befürchte, dass die LGs und Samsungs dieser Welt, die uns heute noch die Zellen verkaufen, uns irgendwann nur noch die kompletten Batterien liefern und damit das große Geld machen wollen", befürchtet Mosch. Daher sei es an der Zeit, in der deutschen Autoindustrie Druck zu machen.

"Eine solche Abhängigkeit können wir nicht wollen. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob manche Topmanager das so im Blick haben. Dabei ist es eigentlich schon fünf nach zwölf." Das Jahr sei für das Ingolstädter Unternehmen wegen der Dieselaffäre sehr schwierig gewesen, resümiert Mosch. "Wir haben gefühlsmäßig ein sehr schweres Jahr hinter uns, das ist so.

Sie können sich vorstellen, die Stimmung im Unternehmen war nicht immer die Beste: Verunsicherung, Wut, Zukunftsängste. Aber unsere Leute halten zusammen und stehen fest zu unserer Marke, das ist sehr wichtig."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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