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Zeitung: Peugeot-Citroen arbeitet an neuem Sparpaket

Archivmeldung vom 11.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Logo von PSA Peugeot Citroën
Logo von PSA Peugeot Citroën

Der französische Autokonzern PSA Peugeot Citroen will angesichts der Absatzflaute in Europa die Sanierung des Unternehmens durch ein neues Sparprogramm beschleunigen. "Was wir bisher getan haben, ist noch nicht genug", sagte der Vorstandsvorsitzende Philippe Varin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe) am Rande der Automesse IAA in Frankfurt.

Es seien neue Verhandlungen mit den Gewerkschaften geplant. "Wir wollen die Kapazität so optimieren, dass wir am Ende eine Auslastung unserer Werke von 100 Prozent erreichen. Außerdem sollen die Löhne im Jahr 2014 eingefroren werden und dann in den Jahren 2015 und 2016 nur moderat steigen", sagte Varin. Durch die Schließung einzelner Fertigungsstrecken solle die Produktionskapazität in ausgewählten Werken verringert werden. Als besonders gefährdet gilt neben dem Werk in Aulnay, das 2014 geschlossen wird, die Peugeot-Fabrik im bretonischen Rennes.

Ein Abschluss der Gespräche mit den Gewerkschaften sei für Ende Oktober geplant, sagte Varin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Wichtiger als der Zeitplan sei ihm jedoch eine dauerhaft gute Lösung. Varin gilt als erfahrener Kostensenker. Der 61 Jahre alte Manager war im Jahr 2009 an die Spitze des PSA-Konzerns geholt worden, weil er zuvor erfolgreich den britischen Stahlkonzern Corus saniert hatte.

Peugeot hatte vergangenes Jahr Gewerkschaften und die französische Regierung mit der Schließung des großen Werkes in Aulnay bei Paris und der Streichung von 10.000 der weltweit 202.000 Arbeitsplätze im Konzern aufgeschreckt. Vor kurzem hatte Varin schon angedeutet, dass weitere Kapazitätsanpassungen nötig werden könnten. "Zusätzliche Werksschließungen stehen nicht an", sagte Varin der F.A.Z. Nach der Einschätzung von Varin hat sich die finanzielle Situation von Peugeot inzwischen stabilisiert. "Wir brauchen derzeit kein frisches Geld von außen, weil wir keine finanzielle Notsituation haben. Damit stellt sich auch nicht die Frage nach einer Kapitalerhöhung."

Peugeot stehe eine Kreditlinie von 11 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Zielmarke zur Eindämmung der Mittelabflüsse - des so genannten "Cash-Burn" - werde eingehalten. In diesem Jahr soll der "Cash-Burn" auf die Hälfte sinken, das wären 1,5 Milliarden Euro. Das Unternehmen hatte im vorigen Jahr 3 Milliarden Euro verbrannt. "Im kommenden Jahr wird es noch einmal deutlich besser werden", kündigte Varin an, ohne ein genaues Ziel für die Eindämmung der Mittelabflüsse zu nennen.

Um finanziell besser dazustehen, hatte Peugeot auch eine staatliche Rückzahlungsgarantie für seine Anleihen am Kapitalmarkt über 7 Milliarden Euro in Anspruch genommen und damit seine Zinskosten gedrückt. Im Gegenzug dafür musste der Konzern akzeptieren, dass die Regierung den ehemaligen EADS-Chef Louis Gallois als ihren Vertreter in den Verwaltungsrat entsandte. Dennoch will Varin keine größeren Anstrengungen unternehmen, um die Staatsgarantie wieder abzulegen. "Das wird in den nächsten drei oder vier Jahren so bleiben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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