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Sixt: Carsharing kein Ersatz für klassische Autovermietung

Archivmeldung vom 02.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Carsharing: Deutsche nutzen Angebote stark. Bild: carsharing.de/Dirk Hillbrecht
Carsharing: Deutsche nutzen Angebote stark. Bild: carsharing.de/Dirk Hillbrecht

Das Geschäft mit dem Carsharing ist schwieriger, als es sich viele Anbieter vorgestellt haben. Mit einem Carsharing-Angebot allein lasse sich kein Geld verdienen, sagte Alexander Sixt, Strategievorstand der gleichnamigen Autovermietung, der "Welt am Sonntag".

Nur als Ergänzung zum langfristigen Vermietungsgeschäft ergebe ein solcher Dienst Sinn. "Das Carsharing ist ein extrem wettbewerbsintensiver Markt, der zudem auch noch eine begrenzte Größe von insgesamt nur rund 1,5 Milliarden Euro gegenüber einem Autovermietungsmarkt von rund 60 Milliarden Euro hat", so der Sixt-Strategievorstand weiter. Das Geschäft sei "kapitalintensiv, die Kosten für die nötige IT-Infrastruktur sind hoch und der Preisdruck wird hoch bleiben oder sogar noch zunehmen", sagte Sixt.

Er rechnete vor, dass ein Mietwagen pro Tag zwischen 60 und 90 Euro koste, das entspreche fünf bis sechs Cent pro Minute. "Die Carsharing-Preise liegen bereits heute deutlich darüber, es ist daher unwahrscheinlich, dass sie demnächst noch weiter steigen werden", so der Manager weiter. Man solle kein Geschäftsmodell darauf ausrichten, "dass die Preise schon irgendwann steigen werden". Renditen wie bei einigen Internetplattformen werde es mit Mobilitätsdiensten ohnehin nie geben. Mobilitätsdienste seien kein Plattformgeschäft. Die variablen Kosten seien relativ hoch. "Je häufiger und länger ein Auto gefahren wird, umso höher fallen auch die Kosten beispielsweise durch den Verschleiß aus", sagte Sixt.

Mit der Entwicklung des eigenen Angebots ist der Sixt-Strategievorstand zufrieden. Das Unternehmen mache inzwischen allein über die App "Sixt One" einen Umsatz von einer Million Euro pro Tag - allerdings mit allen dort angebotenen Diensten, zu denen neben dem Carsharing auch das langfristige Mietgeschäft und die Vermittlung von Taxis gehört. "Carsharing begreifen wir nicht als alleinstehenden Dienst, sondern sehen es als Teil unseres Autovermietungspodukts. Perspektivisch planen wir, beide Angebote zu verschmelzen", sagte Sixt der "Welt am Sonntag". Allein mache das Carsharing Verlust. "Sixt Share macht natürlich aufgrund der Expansionskosten noch keinen Gewinn, aber wir werden voraussichtlich schon im nächsten Jahr, spätestens aber 2021 profitabel sein", so der Sixt-Strategievorstand.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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