Krankenkassen planen Milliarden-Klage gegen Bundesregierung
Der GKV-Spitzenverband plant eine Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen der staatlichen Unterfinanzierung von Krankenkassenbeiträgen für Bürgergeld-Empfänger. Wie die "Bild" meldet, soll auf der Verwaltungsratssitzung am Donnerstag für die Klage gestimmt werden.
Demnach soll die "unzureichende Finanzierung der Gesundheitsversorgung
von Bürgergeldempfangenden" Gegenstand der Klage sein, zitiert die
Zeitung aus der Beratungsunterlage.
In einem weiteren Basispapier
heißt es, "gegenüber der im Jahr 2022 tatsächlich gezahlten
Beitragspauschale von monatlich 108,48 Euro" hätte die "ausgabendeckende
Beitragspauschale 311,45 Euro im Monat betragen müssen". In dem Papier
rechnet der Spitzenverband damit, "dass die GKV-Gemeinschaft Jahr für
Jahr in einer Größenordnung von rund 10 Milliarden Euro mit einer
Aufgabe der staatlichen Daseinsvorsorge belastet wird".
Weiter
heißt es: "Aufgrund der nicht kostendeckenden Finanzierung des
Versicherungsschutzes für Bürgergeldbeziehende erfüllt die GKV im
Ergebnis eine Aufgabe, die in die alleinige Verantwortung des Bundes
fällt." Beklagte sei die Bundesrepublik Deutschland, die durch das
Bundesamt für Soziale Sicherung vertreten wird. Das Landessozialgericht
Nordrhein-Westfalen sei für die Klage zuständig.
Bürgergeld-Empfänger
sind in der Regel gesetzlich versichert. Die gesetzlichen Krankenkassen
bemängeln eine unzureichende Finanzierung ihrer Beiträge mit Mitteln
aus dem Haushalt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur