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Galeria Karstadt Kaufhof: Interessent springt ab

Archivmeldung vom 23.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Logo des Nachfolgers Galeria Karstadt Kaufhof seit 25.3.2019
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Detmolder Unternehmer Markus Schön hat mit seinem Büroartikelhandel Buero.de kein Interesse mehr an einer Übernahme von Standorten des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof. Stattdessen wolle er seine Expansionspläne nun mit dem Aufbau eigener "Schön hier"-Standorte umsetzen, teilte er am Donnerstagabend dem in Bielefeld erscheinenden WESTFALEN-BLATT mit.

Ursprünglich hatte Buero.de Interesse an 47 Filialen des insolventen Konzerns bekundet. Die Entscheidung gegen eine Übernahme sei das Ergebnis zweitägiger Beratungen seiner Unternehmensgremien, erklärt Schön. Als Grund für den Sinneswandel nennt der 48-Jährige eine zu erwartende Personalflucht nach den Spekulationen über die Schließung von rund 90 statt bislang in Rede stehender 40 der bundesweit 131 Galeria-Filialen. Vor diesem Hintergrund sei es "vermessen zu glauben, die guten Leute warten lange mit der Jobsuche". Deshalb nehme Buero.de mit sofortiger Wirkung Abstand von der Übernahme von Galeria-Filialen, auch weil dieser Prozess Geld und Ressourcen koste und binde.

Zwar böten die Schließungsgerüchte möglicherweise auch Verhandlungschancen gegenüber Vermietern und Lieferanten, erklärt Schön. Aber die Verluste an qualifizierten Mitarbeitern, die nach den Erkenntnissen von Buero.de nun zu erwarten seien, könnten dies nicht kompensieren. "Wir haben immer gesagt, die Beschäftigten sind für uns der größte Schatz des Unternehmens. Ohne diese qualifizierten Kräfte sind wir nicht mehr von den Erfolgschancen einer Übernahme überzeugt", erklärt Schön. "Wir brauchen kompetente Mitarbeiter für eine gute Beratung, um den Wettbewerb mit dem Onlinehandel aufzunehmen."

Die Pläne einer eigenen Warenhauskette unter dem Namen "Schön hier" will der Unternehmer aber nicht aufgeben. Im Gegenteil. Es liefen erste Gespräche mit dem Vermieter der Galeria-Filiale in Halle an der Saale, die bereits Ende Dezember geschlossen werden solle. 15.000 Quadratmeter Verkaufsfläche stünden zur Vermietung, die Buero.de für ein erstes Modellprojekt nutzen könnte. Realistisch sei eine Eröffnung zum 1. Mai 2023. Denkbar sei dabei auch die Beschäftigung bisheriger Galeria-Mitarbeiter.

Hemmnisse für seine Expansionspläne sieht Schön derweil hinsichtlich der Mindestanzahl von Standorten und in der Gewinnung qualifizierten Personals. Es brauche als Untergrenze 25 Standorte, damit das Warenhausmodell rentabel funktionieren kann, sagt Schön dem WESTFALEN-BLATT. "Perfekt wären die 47 Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filialen gewesen." Der Aufbau eines entsprechenden eigenen Filialnetzes brauche wohl mindestens bis Mitte oder Ende 2024.

Zweifel an der Ernsthaftigkeit seiner Pläne und Spekulationen, dass das bekundete Interesse an Galeria-Standorten in erster Linie den Bekanntheitsgrad seines Unternehmens steigern sollte, weist Schön entschieden zurück. Seine Ambitionen wolle er nun durch den Aufbau eines "Schön hier"- Filialnetzes aus eigener Kraft unter Beweis stellen.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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