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"Aussterbende Spezies?" - Altenpflegeschüler kämpfen um Erhalt ihres Berufs

Archivmeldung vom 06.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerda Mahmens / pixelio.de
Bild: Gerda Mahmens / pixelio.de

Der Beruf des Altenpflegers wird, zumindest wenn es nach dem Willen der Großen Koalition geht, schon bald nicht mehr existieren. Stattdessen sollen die bisher eigenständigen Ausbildungen in der Kinderkranken-, der Kranken- und der Altenpflege zusammengelegt werden - mit dem Resultat, dass es dann nur noch "Pfleger" und "Pflegerinnen" ohne Spezialisierung geben wird. Und das, obwohl Zahlen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend belegen, dass mit 26.740 Eintritten in eine Altenpflegeausbildung im Schuljahr 2013/2014 in ganz Deutschland ein neuer Spitzenwert erreicht wurde.

Die Auszubildenden können für die Pläne kein Verständnis aufbringen und wehren sich mit Demonstrationen oder mehrtägigen Informationsveranstaltungen - wie gerade in Berlin im Rahmen der "Woche für die Altenpflege" der Stiftung SPI - gegen die Reform.

Birgit Hoppe, als Vorsitzende des Arbeitskreises Ausbildungsstätten Altenpflege (AAA) Mitglied des Bündnisses für Altenpflege, empfindet das Vorhaben der Regierung als "Schlag ins Gesicht der hoch motivierten Auszubildenden": "Angesichts des demografischen Wandels schauen immer mehr europäische Nachbarn interessiert auf das deutsche Erfolgsmodell", so Hoppe, "und hier wird ein seit 40 Jahren bewährtes Berufsbild ohne Not und wider besseres Wissen abgeschafft." Hoppe weiter: "Altenpflegerinnen und -pfleger haben sich ganz bewusst gegen eine Tätigkeit mit kranken und für eine ,Profession' mit alten Menschen entschieden, die sie auf ihrem letzten Lebensabschnitt begleiten wollen. Nun betrachten sie sich nicht ohne Zynismus als ,aussterbende Spezies'."

Die Altenpflege war von Beginn an nicht nur ein Beruf für junge Einsteiger, sondern auch für Ältere, die sich beruflich umorientieren wollen. Die rund 10.000 freien Stellen in Deutschland sind anspruchsvoll, bieten Karrierechancen und krisensichere Arbeitsplätze.

Quelle: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (ots)

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