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IZA-Chef Zimmermann fordert gemeinsamen EU-Arbeitsmarkt

Archivmeldung vom 27.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wandersmann/pixelio.de
Bild: Wandersmann/pixelio.de

Als Konsequenz aus dem Triumph von Rechtspopulisten und Brüssel-Gegnern bei der Europawahl hat der Direktor des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), Klaus F. Zimmermann, die Schaffung eines gemeinsamen Arbeitsmarkts in der Europäischen Union gefordert. Die EU-Kommission in Brüssel dürfe sich nicht länger "in immer neuen Detailmaßnahmen und Richtlinien verzetteln". Sie müsse sich vielmehr in den kommenden Jahren auf die "großen Kernaufgaben" konzentrieren, sagte Zimmermann "Handelsblatt-Online". Dazu gehöre an erster Stelle die Schaffung eines flexiblen und mobilen integrierten europäischen Arbeitsmarktes.

 "Ebenso bedarf es größerer reformerischer Dynamik in den Mitgliedsstaaten sowie einer koordinierten EU-Gesamtstrategie, in der Frankreich und Deutschland wieder als Motor der Gemeinschaft auf den zentralen Gebieten der Wirtschafts-, Finanz-, Steuer- und Arbeitsmarktpolitik enger und überzeugender zusammenwirken müssen, als das in den letzten Jahren möglich war", sagte Zimmermann weiter. "Ohne eine Vollendung des Europäischen Binnenarbeitsmarktes kann Europa nicht zusammenwachsen und weitere Wohlstand sichern." Die Wahlergebnisse vom Sonntag seien "ein Weckruf nicht nur für Frankreich, sondern für die ganze Europäische Union", sagte Zimmermann. Der europäischen Wachstums- und Finanzkrise sei offenkundig eine "Vertrauenskrise der Bürger" gefolgt. "Sie misstrauen offensichtlich dem europäischen Arbeitsmarkt, für mehr Beschäftigung, mehr Gleichheit und mehr Wohlstand zu sorgen", sagte Zimmermann. Die Wissenschaft sei deshalb ebenfalls gefordert, durch Fakten und Analysen der Politik und den Sozialpartnern Handlungsoptionen aufzuzeigen.

Große Sorgen bereiten dem IZA-Chef die Entwicklungen in Frankreich. Paris bilde mit Berlin die Achse der Europäischen Union. "Bricht diese Achse, wird es schon bald zu einer Degenerierung der Union kommen", warnte Zimmermann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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