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Audi-Betriebsratschef: "Wir müssen gesamtwirtschaftlich denken"

Archivmeldung vom 12.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Ein staatliches Kaufprämien-Programm für die unter der Coronakrise leidende Automobilindustrie sollte nach Meinung des Audi-Betriebsratschefs Peter Mosch nur als Teil einer "gesamtwirtschaftlichen Strategie" aufgelegt werden. "Da müssen dann auch andere betroffene Branchen wie Hotels, Gastronomie, Friseure und vieles andere mehr mit drin sein", sagte Mosch der "Süddeutschen Zeitung".

Reine staatliche Kaufhilfen für Autohersteller seien der falsche Weg. "Wir müssen gesamtwirtschaftlich denken und nicht nur auf die eigene Industrie schauen", so der Audi-Betriebsratschef weiter. "Einfach nur eine platte, singuläre Abwrackprämie für Autos, wie wir sie schon aus der Finanzkrise kennen, da wäre ich dagegen", sagte Mosch.

Zuletzt hatte Volkswagen-Chef Herbert Diess solche Prämien gefordert, auch die Vorstandsvorsitzenden von Daimler und BMW, Ola Källenius und Oliver Zipse, brachten staatliche Hilfen ins Gespräch. Die Autoindustrie befindet sich wegen der Coronakrise in einer schweren Absatz-Krise. So teilte die Audi-Mutter Volkswagen am Montag mit, dass der Absatz der Kernmarke VW im April wegen des Stillstands um zwei Drittel eingebrochen sei. Für ganz Europa meldeten die Wolfsburger sogar einen Rückgang von 83 Prozent.

Diess fordert daher massive Kaufanreize für Autokunden: Die Branche würde sich als Schlüsselindustrie für eine massive Unterstützung anbieten, weil sie wegen der vielen direkten Mitarbeiter und den Mitarbeitern aus Zulieferfirmen einen großen konjunkturellen Effekt verspreche. Der Audi-Betriebsratschef fordert für den Fall von Kaufhilfen "intelligente Lösungen". Einerseits könne man sich bei einer Förderung "nicht nur auf reine E-Autos konzentrieren", sagte Mosch der "Süddeutschen Zeitung". Denn da "wäre die Industrie überhaupt nicht in der Lage, die Fahrzeuge überhaupt zu liefern". Dennoch müsse man den Klimaschutz in ein solches Programm mit einbeziehen. "Wenn Verbrenner gefördert werden, dann wirklich nur diejenigen, die die saubersten Antriebe haben, also neben reinen E-Autos auch Plug-in-Hybride oder mit EU 6d Norm", so der Audi-Betriebsratschef.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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