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Unternehmensberater Berger erwartet hohe Massenarbeitslosigkeit

Archivmeldung vom 06.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Der Unternehmensberater Roland Berger erwartet als Folge der Coronakrise eine hohe Massenarbeitslosigkeit. "Die Gefahr besteht ganz real, dass wir vier bis fünf Millionen Arbeitslose haben werden. Das ist eine Quote zwischen neun und zehn Prozent. Das ist eine gigantische Bedrohung unserer Gesellschaft", sagte Berger in der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen".

Er begründete seine Prognose mit den mehr als sechs Millionen Kurzarbeitern, "von denen nicht alle an einen Vollzeitarbeitsplatz zurückkehren werden". Zudem verwies er auf die Arbeitsplatzabbau-Pläne der Großindustrie und die wegbrechenden Exportmärkte. In dieser Situation müssten Unternehmen ihre Kosten und damit auch ihre Personalkosten anpassen, wenn sie nicht das ganze Unternehmen gefährden wollten.

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans wies die Berger-Prognose zurück und warnte davor, "den Teufel an die Wand zu malen". Scharf kritisierte er einen Teil der Unternehmen: "Arbeitgeber verstecken sich dahinter, dass es Corona gibt. Wir erleben ja, dass das, was man schon vorher vorhatte, jetzt - mal offener, mal versteckter - mit Corona verbunden durchgezogen wird." Er räumte aber ein, dass jetzt viel davon abhänge, ob Deutschland in eine zweite Welle dieser Infektion gerate: "Wenn das passieren würde, hätten wir in der Tat ein großes Problem."

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner äußerte sich ebenfalls besorgt: "Wir sind in einer sehr kritischen Situation." Schon vor Corona sei die deutsche Wirtschaft nicht mehr so wettbewerbsfähig wie zuvor gewesen. "Corona wird zu einer Art Brandbeschleuniger", so Lindner. "Denn vielen Unternehmen, die nicht mehr so stark waren, droht jetzt die Zahlungsunfähigkeit." Die ausgesetzte Frist für die Einreichung eines Insolvenzantrags laufe jetzt aus: "Dann werden wir eine bittere Wahrheit erleben." Zur Erleichterung von Neueinstellungen schlug er vor, "dass der Staat bis zum Jahresende die Sozialversicherungsbeiträge übernimmt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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