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Werbe- und Medienbranche blickt verhalten optimistisch ins neue Jahr

Archivmeldung vom 04.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die deutsche Werbe- und Medienbranche blickt dem soeben begonnenen Jahr mit einer Mischung aus Optimismus und Skepsis entgegen. Kaum ein Unternehmen erwartet 2010 höhere Investitionen in Marketing und Werbung, dafür halten fast alle eine weitere Verschärfung des Wettbewerbs unter den Medien um die knappen Budgets für wahrscheinlich.

Als Highlights des Medien-Jahres werden die Olympischen Winterspiele und die Fußball-WM angesehen. Dies geht aus der traditionellen Umfrage unter Top-Managern der Kommunikationsbranche hervor, die der Branchendienst Kontakter jeweils zum Jahreswechsel veranstaltet. "Die Budgets werden generell 2010 noch stark unter Druck sein. Hier wird die Krise in vielen Branchen ihre Spuren hinterlassen", fasst Lothar Korn, Marketingchef des Autobauers Audi, die Meinung vieler Manager zusammen. Für die meisten von ihnen sind die leicht positiven Konjunktursignale noch zu schwach und zu abhängig vom Arbeitsmarkt und dem Inlandskonsum, um eine nachhaltige Erholung einzuleiten. "Wir sollten uns von vermeintlich positiven Daten nicht zu schnell blenden lassen. Das kommende Jahr bleibt schwierig", meint Frank Behrendt, Chef des PR-Netzwerkes Pleon. Die Werbebranche musste laut einer Prognose des Zentralverbandes der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) 2009 ein Minus von acht Prozent bei den Nettoeinnahmen hinnehmen. Für 2010 sagt der Verband ein Minus von drei Prozent voraus. Chancen für neues Wachstum sieht die Kommunikationsbranche vor allem in neuen Vermarktungsangeboten und dem Aufbau neuer Geschäftsfelder. Die Werbe-Euros würden 2010 "strategischer eingesetzt", prophezeit Peter Würtenberger, Vermarktungschef der Axel Springer AG. "Der Bedarf an zielgenauen, effizienten, performancebasierten Kampagnen nimmt zu", so Würtenberger weiter. Auch Anke Schäferkordt, Chefin der Sendergruppe RTL Deutschland, sieht in der sogenannten crossmedialen Vermarktung alle Medienkanäle - TV, Online, mobile Kommunikation - große Chancen. "TV ist im Mediamix der Kunden klar unterbewertet, auch im internationalen Vergleich. Hier liegen in der Kombination mit Online- und Mobil-Angeboten wieder Wachstumschancen", analysiert Schäferkordt, deren Sender 2009 deutlich Marktanteile gewinnen konnte. Relevantes und qualitativ hochwertiges Bewegtbild auf allen Plattformen werde das Geschäft beeinflussen. In neue Geschäftsfelder investieren will Bernd Buchholz, Vorstandsvorsitzender des krisengeschüttelten Verlagskonzerns Gruner + Jahr (Stern, Geo, Brigitte). "Wachstum sehen wir im Corporate Publishing, in der Online-Vermarktung, im China-Geschäft sowie im mittelfristigen Neubau eines B-to-B-Kerngeschäfts", erklärt Buchholz dem Kontakter. Insgesamt zeigt sich der Manager zuversichtlicher als viele seiner Kollegen: "Wir sind vorsichtig optimistisch." Es bestehe eine "reelle Chance auf eine leichte Erholung der Werbespendings". Positive Impulse erwartet die Branche von den beiden sportlichen Mega-Events 2010. "Das Programmjahr 2010 steht im Zeichen der Olympischen Winterspiele in Vancouver und der Fußball-WM in Südafrika", erklärt Volker Herres, Programmchef der ARD. Das Erste setze aber auch auf Ferhnsehfilm-Events und Shows wie den Vorentscheid für den Eurovision Song Contest. "Vor allem gilt es jedoch auch 2010, unser Image - Verlässlichkeit und journalistische Kompetenz - zu pflegen", so Herres weiter. Für seine traditionelle Umfrage befragte der Kontakter, der im neuen Jahr optisch und inhaltlich deutlich überarbeitet wurde, über 40 Top-Manager der Medien- und Werbeszene.

Quelle: Der Kontakter

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