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Ärger bei der Deutschen Bahn: Eisenbahnergewerkschaft "schockiert" über Brandbrief des Vorstands zur Frauenquote

Archivmeldung vom 10.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Deutsche Bahn AG
Bild: Deutsche Bahn AG

Der Deutschen Bahn droht massiver Ärger über die Frauenquote im Unternehmen. "Ich bin schockiert über die Äußerungen der drei Männer des Vorstandes der Deutschen Bahn. Die Herren Lutz, Pofalla und Seiler unterliegen einem absoluten Irrglauben, wenn sie der Meinung sind, Frauen in Führungspositionen schaden der Wettbewerbsfähigkeit", sagte Cosima Ingenschay, Vorstandsmitglied und Bundesgeschäftsführerin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Frauen förderten die Wettbewerbsfähigkeit, betonte Ingenschay. "Es ist längst erwiesen, dass Vielfalt in Vorständen, Führungsebenen und der Belegschaft wirtschaftlich stärkt."
Der Vorstand des Staatskonzerns Deutsche Bahn sperrt sich einem "Spiegel"-Bericht zufolge gegen die Pläne der Bundesregierung zur Frauenförderung.

Die Bundesregierung will das Gleichstellungsgesetz auf große Firmen im Staatsbesitz ausdehnen; sie müssten dann eine Frauenquote von 50 Prozent in Führungspositionen erfüllen und die Zahl ihrer Gleichstellungsbeauftragten aufstocken. Das Vorhaben sei "mit erheblichen negativen Auswirkungen verbunden", warnten Bahn-Chef Richard Lutz, Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla und Personalchef Martin Seiler Mitte Juni demnach in einem Brief an Finanzminister Olaf Scholz und Familienministerin Franziska Giffey (beide SPD) sowie an Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Die Bahn sprach dagegen von einer unzutreffenden und irreführenden Berichterstattung. Den Frauenanteil in Führungspositionen zu steigern, sei ein zentrales Anliegen des Konzernvorstands.
Ingenschay sagte weiter, die Deutsche Bahn sollte gerade als Staatsunternehmen mit gutem Beispiel vorangehen und mehr Frauen in die vordersten Reihen stellen. "Leider erleben wir gerade, dass sich erst etwas bewegt, wenn Quote gesetzlich gefordert wird", betonte sie.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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