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Öffentliche Schulden steigen im 1. Halbjahr 2022 auf 2,34 Billionen Euro

Archivmeldung vom 28.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt / Hauptgebäude in Wiesbaden
Statistisches Bundesamt / Hauptgebäude in Wiesbaden

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des 1. Halbjahres 2022 mit 2 344,0 Milliarden Euro verschuldet.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die öffentliche Verschuldung gegenüber dem Jahresende 2021 um 1,0 % oder 22,9 Milliarden Euro und erreichte damit einen neuen Höchststand. Gegenüber dem Ende des 1. Quartals 2022 nahm die Verschuldung um 1,1 % oder 25,0 Milliarden Euro zu. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute sowie der sonstige inländische und ausländische Bereich, zum Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland.

Schulden des Bundes steigen um 25,9 Milliarden Euro gegenüber dem Jahresende 2021

Die Schulden des Bundes stiegen zum Ende des 1. Halbjahres 2022 gegenüber dem Jahresende 2021 um 1,7 % beziehungsweise 25,9 Milliarden Euro auf 1 574,4 Milliarden Euro. Der Schuldenanstieg des Bundes ist im weiterhin erhöhten Finanzierungsbedarf des Bundes und seiner Sondervermögen aufgrund der anhaltenden Pandemiesituation begründet. Während die Verschuldung des Bundes zum Jahresanfang noch leicht sank, nahm sie im 2. Quartal 2022 gegenüber dem 1. Quartal 2022 um 1,8 % beziehungsweise 27,5 Milliarden Euro zu.

Schulden der Länder sinken um 5,9 Milliarden Euro

Die Länder waren zum Ende des 1. Halbjahres 2022 mit 632,6 Milliarden Euro verschuldet. Das waren 0,9 % oder 5,9 Milliarden Euro weniger als Ende 2021. Auch gegenüber dem 1. Quartal 2022 verzeichneten die Länder einen Schuldenrückgang um 0,7 % beziehungsweise 4,2 Milliarden Euro.

Die höchsten prozentualen Anstiege gegenüber dem Jahresende 2021 wiesen Rheinland-Pfalz (+5,7 %), Nordrhein-Westfalen (+5,5 %) und Niedersachsen (+2,6 %) auf. In allen drei Ländern ergab sich der Anstieg der Schulden aus einer höheren Emission von Wertpapieren. Hintergrund der höheren Emissionstätigkeit in Rheinland-Pfalz war die Sicherung günstiger Zinskonditionen im Zusammenhang mit erwarteten Zinserhöhungen am Markt. In Nordrhein-Westfalen werden die Erlöse der Wertpapiere für Tilgungen im weiteren Jahresverlauf vorgehalten.

Die stärksten prozentualen Schuldenrückgänge verzeichneten Bremen (-29,3 %), Sachsen (-11,7 %) und Hessen (-8,7 %). In Bremen beruht der Rückgang vor allem auf den gegenüber dem Jahresende 2021 geringeren Schuldenaufnahmen für die Bereitstellung von Barsicherheiten für Derivatgeschäfte, während in Sachsen am Ende des Jahres 2021 bestehende Kassenkredite getilgt wurden. In Hessen lag der Rückgang an Tilgungen von Wertpapieren, die nicht anschlussfinanziert wurden.

Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände steigen um 2,9 Milliarden Euro

Die Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände erhöhten sich zum Ende des 1. Halbjahres 2022 gegenüber dem Jahresende 2021 um 2,2 % beziehungsweise 2,9 Milliarden Euro auf 137,1 Milliarden Euro. Gegenüber dem 1. Quartal 2022 war ein Anstieg des Schuldenstands im 2. Quartal 2022 um 1,3 % beziehungsweise 1,7 Milliarden Euro zu verzeichnen.

Den höchsten prozentualen Schuldenanstieg gegenüber dem Jahresende 2021 wiesen die Gemeinden und Gemeindeverbände in Bayern mit +6,3 % auf, gefolgt von Baden-Württemberg (+4,7 %) und Mecklenburg-Vorpommern (+4,6 %). Prozentuale Rückgänge gab es in Thüringen (-2,7 %) und im Saarland (-2,0 %).

Die Sozialversicherung wies im 1. Halbjahr 2022 einen Schuldenstand in Höhe von 36 Millionen Euro aus, was einen Rückgang um 8 Millionen Euro gegenüber dem Jahresende 2021 bedeutet.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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