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Handwerk 2020: 5,4 Millionen tätige Personen erzielen 651 Milliarden Euro Umsatz

Archivmeldung vom 28.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Im Jahr 2020 waren in Deutschland rund 5,4 Millionen Personen im zulassungspflichtigen und zulassungsfreien Handwerk tätig. Darunter waren rund 4,1 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und etwa 687 300 geringfügig entlohnte Beschäftigte.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der Handwerkszählung weiter mitteilt, erwirtschafteten die rund 560 400 Handwerksunternehmen etwa 651 Milliarden Euro Umsatz. Damit hatte das Handwerk einen Anteil von 9,5 % am Umsatz der Gesamtwirtschaft, das waren 0,6 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr (2019: 8,9 %).

Ausbaugewerbe: 1,5 Millionen tätige Personen erwirtschaften 183 Milliarden Euro Umsatz

Die Handwerkszählung erfasst alle Unternehmen, die gemäß der im Jahr 2020 novellierten Handwerksordnung zum zulassungspflichtigen und zulassungsfreien Handwerk zählen. Die Handwerksunternehmen sind dabei nach ihrem ausgeübten Gewerbe in sieben Gewerbegruppen gegliedert. Bezogen auf die Zahl der Handwerksunternehmen, die tätigen Personen und den Umsatz war das Ausbaugewerbe im Jahr 2020 weiterhin die größte Gewerbegruppe und umfasste nach der novellierten Handwerksordnung nur noch zulassungspflichtige Gewerbezweige. Dazu gehören etwa Handwerksunternehmen der Bereiche Installation und Heizungsbau, Malerei und Lackiererei, Tischlerei sowie Elektrotechnik. Im Jahr 2020 erwirtschafteten die rund 226 700 Handwerksunternehmen im Ausbaugewerbe mit ihren rund 1,5 Millionen tätigen Personen etwa 183 Milliarden Euro Umsatz.

Handwerke für den privaten Bedarf: 47 500 Euro Umsatz je tätiger Person

Die Handwerke für den privaten Bedarf sind mit insgesamt rund 0,4 Millionen tätigen Personen von allen Gewerbegruppen am stärksten von kleinen Unternehmen geprägt. Zu diesen Handwerken gehören beispielsweise Friseur-, Textilreinigungs- sowie Steinmetz- und Bestattungsunternehmen. Letztere wurden mit der Novellierung der Handwerksordnung 2020 erstmals in der Handwerkszählung berücksichtigt. Die rund 3 900 Bestattungsunternehmen erwirtschafteten mit ihren etwa 23 000 tätigen Personen rund 1,8 Milliarden Euro Umsatz. Das entsprach rund 9,5 % des Umsatzes der gesamten Gewerbegruppe. Mit ihren insgesamt rund 87 000 Handwerksunternehmen bildeten die Handwerke für den privaten Bedarf gemessen an der Zahl der Handwerksunternehmen die zweitgrößte Gewerbegruppe. Durchschnittlich hatte jedes dieser Unternehmen 5 tätige Personen und erzielte etwa 47 500 Euro Umsatz je tätige Person. Zum Vergleich: Im Handwerk insgesamt waren im Jahr 2020 durchschnittlich 10 Personen je Unternehmen tätig und der Umsatz lag bei rund 120 500 Euro je tätige Person.

Die kleinste Gewerbegruppe im Handwerk war das Gesundheitsgewerbe. Besonders bedeutende Gewerbezweige in dieser Gruppe sind Unternehmen der Augenoptik, Zahntechnik und Orthopädietechnik. In der gesamten Gewerbegruppe waren rund 207 600 Personen in etwa 19 200 Handwerksunternehmen tätig und erzielten rund 17,4 Milliarden Euro Umsatz, das waren rund 83 700 Euro je tätige Person.

Rund 60 % der Gewerbezweige im Corona-Jahr 2020 von Umsatzrückgängen betroffen

Das Jahr 2020 war stark von der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen wie auch Lieferschwierigkeiten betroffen. Dadurch kam es zu negativen Umsatzentwicklungen bei rund 60 % der Gewerbezweige, etwa bei den Konditoreien, Friseurunternehmen, Feinwerkmechaniker, Brauern und Mälzern sowie den Kraftfahrzeugtechnikern. Zum Vergleich: Von 2018 auf 2019 waren nur 23 % der Gewerbezweige von einem Umsatzrückgang betroffen. Demgegenüber stehen durchgängig positive Umsatzentwicklungen bei den Gewerbezweigen im Bau- und Ausbaugewerbe sowie ein Rekordumsatz bei den Zweiradmechanikern von rund 4,9 Milliarden (+30,3 % zum Vorjahr), der größtenteils auf den Trend hin zum Fahrradfahren in der Pandemie zurückzuführen sein dürfte.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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