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Deutsche Bank will Streit um US-Steuerhinterziehung beilegen

Archivmeldung vom 09.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main; im Volksmund werden die beiden Hochhäuser auch als „Soll und Haben“ bezeichnet.
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main; im Volksmund werden die beiden Hochhäuser auch als „Soll und Haben“ bezeichnet.

Foto: Jürgen Matern
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Deutsche Bank arbeitet weiter an der Beilegung ihrer Rechtsstreitigkeiten. Die Schweizer Vermögensverwaltung des Frankfurter Instituts nehme an einem Selbstanzeige-Programm des US-Justizministeriums teil, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Dieses Programm nutzen Banken, die US-Bürgern möglicherweise bei der Steuerhinterziehung geholfen haben. Mit der Selbstanzeige erhoffen die Deutsche Bank und über 100 weitere beteiligte Institute, einer Strafverfolgung in den USA zu entgehen und drohende Strafzahlungen zu mildern. Eine Buße kann bis zur Hälfte des Gesamtbetrages der für US-Kunden angelegten und nicht deklarierten Gelder betragen.

Eine Reihe Schweizer Banken hat ihre Teilnahme an dem Programm des US-Justizministeriums bereits öffentlich gemacht. Die US-Banken Morgan Stanley und Goldman Sachs, die ebenfalls Niederlassungen in der Schweiz unterhalten, haben sich ebenfalls gemeldet und stehen nun vor möglichen Strafen.

Das Schweizer Wealth Management der Deutschen Bank hat insgesamt etwa 13.000 Kunden. Der Anteil der US-Kunden sei allerdings vernachlässigbar klein, sagte eine der mit der Sache vertrauten Personen. Die Deutsche Bank wuchs in der Schweiz insbesondere über zwei Zukäufe: 2003 übernahm den Vermögensverwalter Rüd, Blass & Cie AG in Zürich. 2009 wurde die deutsche Privatbank Sal. Oppenheim übernommen, die ebenfalls in der Schweiz tätig war.

Für die teilnehmenden Banken ist das Programm Finanzkreisen zufolge eine ziemliche Herausforderung. So müssen sie aktuelle und ehemalige Kunden dazu überreden, die ihnen nach den Schweizer Gesetzen zustehende Anonymität aufzugeben. Denn nur dann dürfen Banken ihre Daten an die US-Behörden weitergeben – und auf Strafmilderung hoffen. Hierbei geht es keineswegs um kleine Summen. Insider gehen davon aus, dass einige Institute ihre Strafen so um mehrere hundert Millionen Dollar drücken können. Allerdings seien einige Kunden nicht gewillt, die notwendigen Papiere zur Verfügung zu stellen.

Link zum Artikel: http://www.wsj.de/nachrichten/SB11654999735662454609104580204192673435802

Quelle: Wall Street Journal Deutschland

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