Flix will mit neuen Zügen Preise der Deutschen Bahn unterbieten
Das Münchner Unternehmen Flix will mit den geplanten neuen Hochgeschwindigkeitszügen und einem neuen Konzept der Deutschen Bahn in den nächsten Jahren Konkurrenz machen. "Wir werden nicht einfach dasselbe anbieten wie die Deutsche Bahn. Bei uns wird beispielsweise jeder einen Sitzplatz haben", sagte Flix-Chef und -Gründer André Schwämmlein der "Süddeutschen Zeitung".
"Bei uns wird es keine erste Klasse und kein Bordrestaurant geben",
sagte er weiter. Dafür werde es Snackautomaten an Bord geben. "Außerdem
wird es bei unseren Zügen einen geraden, barrierefreien und damit
angenehmeren Einstieg geben", fügte Schwämmlein an. Da gehe auch weniger
Zeit an den Bahnhöfen verloren, Vorbild sei die S-Bahn.
Klar sei
aber, dass Flix billigere Tickets anbieten werde. "Wir werden immer
günstiger bleiben als die Deutsche Bahn", sagte Schwämmlein der SZ. Flix
hatte zuletzt bei der Firma Talgo für bis zu 2,4 Milliarden Euro 65
Hochgeschwindigkeitszüge bestellt. Diese sollen dann schrittweise auf
den Markt kommen. Welche Strecken ab wann gefahren werden, stehe aber
noch nicht fest. Wer große Koffer mitbringen oder einen besseren Platz
haben wolle, müsse dafür zahlen.
Wichtig sei, dass es "fairen
Wettbewerb" auf der Schiene auch im Fernverkehr gebe. "Das ist aktuell
nicht der Fall", so Schwämmlein. Dazu gehöre zum Beispiel auch, dass es
Zugang zur Vertriebsinfrastruktur gebe, also zum DB Navigator. "Das ist
ja die mit Abstand meist genutzte Ticket-Plattform in Deutschland.
Aufgebaut wurde sie mit Steuergeldern, aber jetzt werden dort für fast
jeden Zug in Europa Tickets verkauft - außer sie sind grün. Also unsere.
Dabei wäre das technisch überhaupt kein Problem", sagte der Flix-Chef.
Diese Benachteiligung könne nicht akzeptiert werden, Flix gehe dagegen
vor.
Quelle: dts Nachrichtenagentur