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Waldbesitzer fordern höhere Entschädigung beim Ausbau von Stromnetzen

Archivmeldung vom 30.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Lupo / pixelio.de
Bild: Lupo / pixelio.de

Die deutschen Waldbesitzer wehren sich massiv gegen die geplanten Entschädigungsregelungen beim Bau neuer Stromtrassen für die Energiewende. "Die jetzt geltenden Entschädigungsregeln für Enteignungstatbestände sind absolut nicht geeignet, um eine wie von Bundesminister Altmaier gewünschte breite Akzeptanz zu schaffen", sagte Philipp Franz zu Guttenberg, der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW), der "Süddeutschen Zeitung".

Er fügte an: "Wir werden enteignet, mit 10 bis 20 Prozent des Wertes einmalig abgespeist und verlieren aber unsere Produktions- und Lebensgrundlage für immer." Das sei nicht gerecht. Denn andererseits verdienten sich die privaten Netzbetreiber mit einer staatlich garantierten Rendite von neun Prozent eine goldene Nase. Die Waldbesitzer forderten deshalb eine "faire, sachgerechte Entschädigungen, die sich am Marktwert der Grundinanspruchnahme und an den Renditen der privaten Netzbetreiber" orientierten.

Für die Energiewende müssen neue Stromtrassen gebaut werden, die größtenteils auch durch Wälder führen, die in Privatbesitz sind. Guttenberg kündigte an, dass, sollte es nicht zu einer Einigung kommen, der Rechtsweg beschritten werde. "Wenn es nicht anders geht, werden wir auf die Barrikaden gehen und den Instanzenweg beschreiten. Das Ganze würden wir so lange herauszögern, bis wir eine faire Regelung haben", sagte er. Es gehe um die Lebensgrundlage vieler Waldbesitzer. Guttenberg: "Warum soll eigentlich der ländliche Raum für den ungezügelten Konsum der Städte herhalten? Das kann nicht immer auf unserem Rücken stattfinden"

Eine angemessene Entschädigung der Waldbesitzer würde nach Berechnungen des AGDW für einen durchschnittlichen Haushalt Mehrkosten von 28 Cent pro Jahr ausmachen. Der AGDW vertritt rund zwei Millionen private Waldbesitzer in Deutschland, Guttenberg führt den Verband seit 2010.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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