Bahn-Vorstände nutzen angeblich "fast immer die Bahn"
Archivmeldung vom 08.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Deutsche Bahn AG widerspricht den Aussagen des Vorsitzenden der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, zu Dienstreisen des achtköpfigen DB-Vorstands. "Für auswärtige dienstliche Termine innerhalb Deutschlands nutzen die Vorstände fast immer die klimafreundliche Bahn", sagte ein Konzernsprecher der "Welt".
Zuvor hatte Weselsky in derselben Zeitung "eine neue Führungsspitze" bei
der DB und ein "neue Führungskultur" gefordert, zu der gehören müsse,
"dass die Führungskräfte gezwungen werden, ihre Dienstreisen mit der
Eisenbahn zu machen, statt Auto oder Flugzeug zu nehmen - schon damit
sie am eigenen Leibe spüren, wie es um den Betrieb und die Beschäftigten
steht". Weselsky fügte hinzu: "Ich glaube, es gibt kaum ein anderes
Großunternehmen, in dem die Führungskräfte das eigene Produkt so wenig
nutzen."
Demgegenüber erklärte nun ein DB-Sprecher: "Unter dem
Strich legen die Vorstände teilweise Tausende Kilometer im Monat auf der
Schiene zurück." Für kürzere Fahrten - beispielsweise innerhalb Berlins
oder in Frankfurt am Main an den Hauptstandorten der DB - sowie für
Hin- und Rückfahrten zu Bahnhöfen ständen den DB-Vorständen "auch ein
Firmenfahrzeugpool und Fahrer zur Verfügung". Zum Thema Flugzeug teilte
der Sprecher mit: "Nur in absoluten Ausnahmefällen, wenn terminliche
Gründe oder besondere äußere Umstände (zum Beispiel Streiks) die An-
oder Abreise mit der Bahn schlicht nicht möglich machen, wird auch ein
Linienflug genutzt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur