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Mittelstand: Pessimisten gewinnen die Oberhand

Archivmeldung vom 10.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Erstmals seit Dezember 2012 schätzen die mittelständischen Unternehmen in Deutschland die Entwicklung ihrer Geschäfte auf Halbjahressicht mehrheitlich pessimistisch ein. Die Erwartungen gehen um 5,0 Zähler auf -4,1 Saldenpunkte zurück. Das zeigt das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer für Oktober 2014. Die Mittelständler bewerten die aktuelle Geschäftslage zwar stabil positiv (+0,1 Zähler auf 20,3 Saldenpunkte), das mittelständische Geschäftsklima insgesamt gibt aber wegen der deutlich trüberen Erwartungen zum siebten Mal in Folge nach (-2,5 auf 8,1 Saldenpunkte). Damit beginnt das vierte Quartal stimmungsmäßig noch schlechter als das dritte endete. wirtschaft überzugreifen

Die deutsche Wirtschaft steckt nach dem unerwarteten Rückgang der Wirtschaftsleistung im Frühjahr in einer sich zunehmend verfestigenden Schwächephase. Die Unternehmen sind verunsichert und halten sich wegen der enttäuschten Wachstumshoffnungen in Europa und der zahlreichen geopolitischen Risiken mit Investitionen zurück.

Noch schlechter als im Mittelstand ist derzeit allerdings die Stimmung bei den Großunternehmen. Deren Erwartungsindikator war bereits im September in einer heftigen Abwärtskorrektur unter die Nulllinie gefallen. Während sich die Erwartungen der großen Firmen aktuell auf diesem unterdurchschnittlichen Niveau stabilisieren (+0,5 Zähler auf -5,1 Saldenpunkte), folgen jetzt auch die Lageurteile dem Abwärtstrend und brechen im Oktober regelrecht ein: Sie verlieren 8,0 Zähler und erreichen nur noch 8,0 Saldenpunkte. Das Geschäftsklima der Großunternehmen liegt damit nur noch unwesentlich über dem langfristigen Durchschnitt (-3,5 Zähler auf 1,6 Saldenpunkte). Die konjunkturelle Schwäche droht allmählich auch auf die bisher verlässlichen Treiber der Binnennachfrage - Arbeitsmarkt und Konsum - überzugreifen. Erste Warnsignale sind der im Oktober besonders bei den großen Firmen ausgeprägte Rückgang der Beschäftigungserwartungen (Mittelstand: -0,5 Zähler auf 6,9 Saldenpunkte; Großunternehmen: -4,1 Zähler auf 3,8 Saldenpunkte) sowie die breite und deutliche Stimmungseintrübung im Einzelhandel (Mittelstand: -3,7 Zähler auf 8,3 Saldenpunkte; Großunternehmen: 5,8 Zähler auf 0,8 Saldenpunkte). Diese Indikatoren erreichten zuletzt im Frühjahr 2013 schlechtere Werte.

"Das enttäuschende Oktoberergebnis ist vor allem auf das schwierige internationale Umfeld zurückzuführen, das Exportunternehmen und Investitionsgüterhersteller bremst. Der erhoffte Schub bei den Investitionen deutscher Unternehmen verzögert sich angesichts der schwachen Nachfrage weiter", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. "Das schlechte Abschneiden der Einzelhandelsstimmung und der Beschäftigungspläne unterstreicht, dass Deutschland ohne Europa kein nachhaltiger Aufschwung gelingt. Wir rechnen mit einer Stagnation der deutschen und europäischen Wirtschaft, die sich bis ins neue Jahr hinziehen wird."

Quelle: KfW (ots)

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