AOK befürchtet steigende Medizinpreise in Deutschland wegen Trump
Die gesetzlichen Krankenkassen warnen vor einem beschleunigten Anstieg der Arzneimittelpreise in Deutschland als Folge der von US-Präsident Donald Trump geplanten Eingriffe und fordern daher umgehend Reformen bei der Preisregulierung. "Auch hierzulande dreht sich die Preisspirale bei patentgeschützten Arzneimitteln immer weiter nach oben", sagte die Chefin des AOK-Bundesverbands, Carola Reimann, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Es ist nicht auszuschließen, dass durch die Maßnahmen in den USA der
Preisauftrieb in Deutschland noch forciert wird", sagte sie. Dabei gebe
es in Deutschland einen "sehr innovationsfreundlichen" Zugang zur
Arzneimittelversorgung, so Reimann. "Leider kann man aber inzwischen den
Eindruck bekommen, dass die Pharmaindustrie genau dies über Gebühr
ausnutzt", kritisierte sie.
Die AOK-Chefin forderte daher
umgehend Reformen bei der Preisregulierung. "Um die Finanzen der
gesetzlichen Krankenversicherung nachhaltig zu stabilisieren und
Beitragszahlenden nicht noch mehr zu belasten, müssen wir deshalb
schleunigst auch die Arzneimittelpreise in den Griff bekommen", so
Reimann. "Nur so lässt sich der Ausgabenanstieg wirksam abbremsen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur