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Commerzbank will Staatshilfe vorerst nicht zurückzahlen

Archivmeldung vom 21.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zentrale der Commerzbank Bild: Commerzbank, Julia Schwager
Zentrale der Commerzbank Bild: Commerzbank, Julia Schwager

Die Commerzbank hat vorerst keine Pläne, die stille Einlage des Bundes zurückzuzahlen. "Wir werden die stille Einlage des Bundes verzinsen, daher gibt es auch keinen Druck sie zurückzuzahlen", sagte Commerzbank-Chef Marten Blessing der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagsausgabe). Er fügte an: "Die stille Einlage ist ohnehin nur bis Ende 2017 als Eigenkapital anerkannt. Spätestens dann macht sie ökonomisch keinen Sinn mehr."

Der Bund hatte der Commerzbank in der Finanzkrise eine milliardenschwere Hilfe gewährt und sich gleichzeitig mit gut 25 Prozent an der Bank beteiligt. Der Kontakt zu Politik sei gut. Blessing: "Wir arbeiten mit der Bundesregierung genauso professionell zusammen wie mit jedem anderen Aktionär. Es ist ja gut, wenn börsennotierte Unternehmen Ankeraktionäre haben. Wir sind wie mit anderen Aktionären auch regelmäßig im Kontakt." Der Commerzbank-Chef sprach sich für eine Neugestaltung der Einlagensicherung in Deutschland aus. "Es ist höchste Zeit, dass man den Haftungsverbund zwischen Landesbanken und Sparkassen überdenkt und neu regelt", sagte Blessing. Es gehe ihm nicht darum, den Haftungsverbund aufzulösen, aber "die Landesbanken sollten herausgenommen werden", so der Vorstandsvorsitzende der zweitgrößten Bank des Landes. Er prangert auch an, dass die Sparkassen gegenüber den Privatbanken zahlreiche Vorteile genießen würden. So müssten beispielsweise die Sparkassen im Gegensatz zu privaten Banken kein Eigenkapital unterlegen, wenn sie einer Landesbank Geld leihen. Für sein eigenes Haus schloss er zudem aus, weitere Filialen aufzulösen. "Weitere Filialschließungen würden unsere Kosten kurzfristig kaum senken." Allerdings sei man in Gesprächen mit dem Betriebsrat in Bezug auf flexiblere Arbeitszeiten für Mitarbeiter. Das könnte den drohenden Arbeitsplatzabbau mildern. Wie viele Stellen das retten könnte, wollte Blessing nicht beziffern, "aber es lohnt sich sehr, darüber intensiv zu sprechen." Die Commerzbank kämpft seit Jahren mit immer neuen Probleme! n. Dass das nicht immer Spaß macht, räumte Blessing jetzt offen ein: "Spaß ist nicht die entscheidende Dimension für mich. Ich mache diesen Job, weil ich eine Verantwortung habe. Es gibt Tage, da macht es mehr Spaß und solche, da macht es weniger Spaß."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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