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Ifo: Laufzeitverlängerung würde Strompreis um vier Prozent senken

Archivmeldung vom 14.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: birgitH / pixelio.de
Bild: birgitH / pixelio.de

Eine Laufzeitverlängerung der drei deutschen Atomkraftwerke könnte den deutschen Strompreis im kommenden Jahr um vier Prozent senken. Das geht aus Berechnungen des Ifo-Instituts hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Die Atomkraftwerke erzeugen demnach rund vier Prozent des Stroms in Deutschland.

Der Stromerzeugungsanteil von Erdgas würde bei einer Laufzeitverlängerung allerdings nur von 8,3 Prozent auf 7,6 Prozent sinken. "Denn Atomkraft ersetzt Erdgas nicht 1:1, sondern kurzfristig vor allem auch Kohle", sagte Ifo-Energieexperte Mathias Mier. Gaskraftwerke glichen vor allem Schwankungen der Nachfrage und der erneuerbaren Energien aus. Atomkraft sei dazu ungeeignet, und die Kostenstruktur verlange nach einem Dauerbetrieb.

Nicht alle Determinanten des künftigen Stromverbrauchs und insbesondere der Erdgasverfügbarkeit im Winter seien heute bereits bekannt, deswegen könne es sinnvoll sein, sich die Option Atomstrom auch über eine krisenbedingte, kurzfristige Laufzeitverlängerung im kommenden Jahr hinaus offen zu halten, so das Institut. Für die Betreiber der Atomkraftwerke schätzt Mier, dass deren Gewinne im laufenden Jahr wegen der hohen Erdgaspreise unerwartet um 7,9 Milliarden Euro höher ausfallen werden. Auch andere Betreiber erwirtschafteten hohe unerwartete Gewinne. Die Diskussion um eine Änderung des Strommarktdesigns hält Mier für "nicht zielführend, weil der Strommarkt ja funktioniert". Was nicht funktioniere, sei der Erdgasmarkt. "Da wurde politisch schlecht diversifiziert."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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