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WSJ.de: Solarworld-Chef Asbeck sieht wieder Grund zu feiern und keine Schuld bei sich

Archivmeldung vom 16.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Solarworld-Chef Frank Asbeck sieht bei sich selbst keine Verantwortung für die Schwierigkeiten des Solarherstellers. Der Gründer von Deutschlands größtem Photovoltaikunternehmen sagte im Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland, er habe „keinen wesentlichen strategischen Fehler“ bei Solarworld gemacht. Erst in der vergangenen Woche hatten Gläubiger und Aktionäre des Unternehmens einem Sanierungskonzept zugestimmt, um den Solarhersteller vor der Insolvenz zu retten. Die Geldgeber verzichten auf rund eine halbe Milliarde Euro an Forderungen. Asbeck sagte dem Wall Street Journal Deutschland, es gebe angesichts dessen „durchaus Anlass zu feiern“.

Die Zustimmung der Gläubiger und Aktionäre aber ist nach den Worten des Vorstandschefs „nur ein Meilenstein“. Der Vertrag mit dem katarischen Investor, der künftig rund 30 Prozent an Solarworld halten soll, ist noch nicht unterschrieben. „Wir verhandeln mit Qatar Solar über Details“, sagte Asbeck. Schon heute aber zeige sich, dass die Kunden an Vertrauen gewönnen. „Seit unser Sanierungsplan beschlossen ist, zieht die Nachfrage an.“

Für die Schwierigkeiten von Solarworld machte der Unternehmensgründer abermals Dumping-Preise chinesischer Konkurrenten verantwortlich. Am eigenen Geschäftsmodell will Asbeck nichts ändern. Das Konzept des integrierten Unternehmens sei „genau richtig“. Solarworld müsse die ganze Wertschöpfungskette vom Silizium bis zum Solarmodul abdecken, weil das Unternehmen „nur so die Qualität sichern“ könne. „Aus zugekauften Spotmarkt-Solarzellen lässt sich kein hochqualitatives Produkt mit 25 Jahren Garantie herstellen.“

Die Einigung zwischen der EU-Kommission und China über Mindestpreise für Solarmodule bezeichnete Asbeck als „faulen Kompromiss“. Die festgesetzte Untergrenze von 56 Cent je Watt liege „unter den Vollkosten der Chinesen“. „Es darf also weiter gedumpt werden.“ Solarworld könne dennoch schon 2014/2015 wieder Gewinn machen. Asbeck sagte allerdings auch: „Wenn es nicht so kommt, ist es nicht so gekommen.“

Derzeit jedenfalls denkt der Solarworld-Gründer nicht daran, den Chefposten bei dem Unternehmen abzugeben: „Gesegelt wird bei Wind, und ein guter Kapitän verlässt die Brücke nicht“, sagte er. Erst vor wenigen Tagen hatte der Aufsichtsrat des Solarherstellers den Vertrag mit Asbeck um fünf Jahre verlängert.

Link zum Artikel: http://www.wsj.de/article/SB10001424127887324139404579016760373334796.html

Link zum Wortlautinterview: http://www.wsj.de/article/SB10001424127887324139404579016770155329980.html?mod=WSJEurope_hpp_LEFTTopStories

Quelle: Wall Street Journal Deutschland

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