EZB lässt Zinsen erneut unverändert
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Zinspause verlängert und ihren Leitzins bei 2,0 Prozent belassen. Das teilte die Notenbank am Donnerstag nach ihrer Ratssitzung in Frankfurt am Main mit.
Dementsprechend werden der Zinssatz für die Einlagefazilität sowie die
Zinssätze für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte und für die
Spitzenrefinanzierungsfazilität unverändert bei 2,00 Prozent, 2,15
Prozent beziehungsweise 2,40 Prozent belassen.
"Die Inflation
liegt zurzeit in der Nähe des mittelfristigen Zielwerts von 2 Prozent,
und die Beurteilung der Inflationsaussichten durch den EZB-Rat ist
weitgehend unverändert", hieß es zur Begründung. Nach dem Basisszenario
der neuen Eurosystem-Projektionen dürfte die durchschnittliche
Gesamtinflation 2025 bei 2,1 Prozent, 2026 bei 1,7 Prozent und 2027 bei
1,9 Prozent liegen. Bei der Inflation ohne Energie und Nahrungsmittel
gehen die Fachleute der EZB von durchschnittlich 2,4 Prozent für 2025,
1,9 Prozent für 2026 und 1,8 Prozent für 2027 aus.
Die Wirtschaft
soll den Projektionen zufolge 2025 um 1,2 Prozent wachsen. Damit wird
das in den Juni-Projektionen erwartete Wachstum von 0,9 Prozent nach
oben revidiert. Die Wachstumsprojektionen für 2026 sind mit 1,0 Prozent
nun etwas niedriger, für 2027 liegen sie unverändert bei 1,3 Prozent.
Der
EZB-Rat erklärte, man sei entschlossen, sicherzustellen, dass sich die
Inflation auf mittlere Frist beim Zielwert von 2 Prozent stabilisiert.
Die Festlegung eines angemessenen geldpolitischen Kurses werde von der
Datenlage abhängen und von Sitzung zu Sitzung erfolgen, hieß es. "So
werden die Zinsbeschlüsse des EZB-Rats auf seiner Beurteilung der
Inflationsaussichten und der damit verbundenen Risiken, vor dem
Hintergrund aktueller Wirtschafts- und Finanzdaten, sowie der Dynamik
der zugrunde liegenden Inflation und der Stärke der geldpolitischen
Transmission basieren." Man lege sich nicht im Voraus auf einen
bestimmten Zinspfad fest, so die Notenbanker.
Quelle: dts Nachrichtenagentur