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Kaum Chancen für Start-ups, Online-Welt auf wenige Konzerne fixiert

Archivmeldung vom 20.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Internet: Macht im Netz bleibt wenigen Playern vorbehalten. Bild: aboutpixel.de, Alexander Kreher
Internet: Macht im Netz bleibt wenigen Playern vorbehalten. Bild: aboutpixel.de, Alexander Kreher

Nur eine Handvoll Internet- und Technologie-Konzerne dominieren das Web 2.0. Daneben finden Start-ups hingegen kaum mehr Platz. Während sich die Macht im Netz immer stärker auf Online-Giganten wie Google oder Facebook, aber auch Microsoft, Apple oder Amazon konzentriert, scheinen die Tage gezählt, an denen die Online-Welt noch eine Spielwiese mit grenzenlosem Potenzial für neue Ideen von Nachwuchs-Unternehmen war. Der "Web-2.0-Himmel" ist voll - Innovationen und fortschrittliche Services für die User bleiben auf der Strecke.

"Gerade im Bereich der sozialen Netzwerke, wo etwa die Menge von Nutzern über den Erfolg entscheidet, haben es neue Anbieter inzwischen sehr schwer", unterstreicht Medienwissenschaftler Kai-Uwe Weidlich, Geschäftsführer Medien Institut in Ludwigshafen, im pressetext-Gespräch. Dem Fachmann nach trifft zwar nicht zu, "dass generell überhaupt kein Platz mehr für neue Angebote ist". Ihre Marktführerschaft und ihre Vormachtstellung wissen die tonangebenden Internetfirmen aber durchaus zu verteidigen.

Selbst die vielversprechende Open-Source-Entwicklung, die der Kreativität auf der Suche nach neuen Diensten durch die Einbindung von Drittentwicklern aus der Online-Community freien Lauf lässt, haben sich die Platzhirschen im Technologiesektor mittlerweile zu Eigen gemacht. Kaum eine Anwendung oder App, die massenhaft User findet, steht nicht unter dem Banner der dominanten Konzerne.

Härtere Hahnenkämpfe und Ausleseprozess

"Wir steuern auf eine Ära zu, in der die Internet-Titanen mehr daran interessiert sind, sich gegenseitig um Macht und Einfluss zu bekämpfen als User mit neuen Erfindungen zu erfreuen." Derart resignierend beschreibt Mercury News die Stimmung beim diesjährigen Web 2.0 Summit in San Francisco http://www.web2summit.com , einem der weltweit wichtigsten Branchentreffs. Ersichtlich wird die Entwicklung etwa an härter werdenden Hahnenkämpfen um Nutzerdaten wie jenem zwischen Google und Facebook oder dem zunehmenden Niedergang von Plattformen wie MySpace.

"Der Ausleseprozess wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter fortsetzen, da wohl die meisten User aus Zeitgründen nur in einem oder zwei Netzwerken wirklich aktiv sein können", meint Weidlich gegenüber pressetext. Allerdings ist damit zu rechnen, "dass nach einer Phase der Konsolidierung auch wieder ein Phase der Differenzierung folgen wird". In dem Markt wird dem Experten zufolge weiterhin Dynamik bleiben. Für neue Angebote werden die Nutzer aber erst offen sein, wenn sie gegenüber den etablierten einen Mehrwert bieten können.

Quelle: pressetext.redaktion Manuel Haglmüller

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