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Teures München: Kaufpreise steigen in 10 Jahren um 53 Prozent, Mieten um 27 Prozent

Archivmeldung vom 19.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Luftbild der Münchner Innenstadt mit Marienplatz, Neuem Rathaus und Liebfrauendom (2009)
Luftbild der Münchner Innenstadt mit Marienplatz, Neuem Rathaus und Liebfrauendom (2009)

Foto: User:Lady Whistler
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Gute Karrierechancen, enormer Freizeitwert, anspruchsvolles Kulturangebot: Dieser attraktive Mix zieht immer mehr Menschen nach München. Für die hohe Lebensqualität an der Isar müssen Wohnungskäufer allerdings tief in die Tasche greifen: Seit 2004 sind die mittleren Angebotspreise in der bayrischen Landeshauptstadt um 53 Prozent gestiegen.

Das zeigt der aktuelle 10-Jahresvergleich der Miet- und Kaufpreise in den 14 größten deutschen Städten von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale. In keiner anderen deutschen Großstadt ging die Entwicklungskurve steiler nach oben. Pro Quadratmeter Wohnfläche zahlen Käufer aktuell 5.192 Euro. Das sind 1.748 Euro mehr als in Frankfurt (3.444 Euro), der zweitteuersten Stadt Deutschlands, und mehr als das Doppelte von dem, was Käufer in Düsseldorf (2.480 Euro) für Wohneigentum aufbringen müssen.

Eigentumswohnungen seit 2009 sogar um 74 Prozent teurer

In der ersten Hälfte des untersuchten Zeitraums waren die Wohnungspreise in München, wo Global Player wie BMW, Siemens und Allianz ihren Sitz haben, sogar gesunken: 2009 zahlten Käufer mit 2.978 Euro pro Quadratmeter 12 Prozent weniger als 5 Jahre zuvor. Die Anzahl der Baugenehmigungen war 2009 deutschlandweit auf dem niedrigsten Stand seit 1949. Als die Deutschen dann nach der Finanzkrise die Immobilie als Wertanlage wiederentdeckten, explodierten die Preise allerdings förmlich und stiegen zwischen 2009 und 2014 um 74 Prozent auf 5.192 Euro. Denn die steigende Nachfrage trifft auf ein begrenztes Angebot.

Was die Lage weiter zuspitzt: Leerstand gibt es in München mit 0,5 Prozent so gut wie keinen. Zudem wächst die Zahl der Münchner seit Jahren ständig - und dieser Trend hält an: Laut einer Bevölkerungsprognose der Landeshauptstadt sollen dort bis 2030 1,65 Millionen Menschen leben, 200.000 mehr als im Moment. Mit dem Wohnungsbauförderprogramm "Wohnen in München V" kämpft die Stadt zwar gegen den Mangel. Doch obwohl in den letzten Jahren zahlreiche ehemalige Industrieareale und Kasernenflächen bereits in Stadtquartiere umgewandelt wurden, kann der Bedarf nicht gedeckt werden. "Die Wohnungspreise werden in München auch in den kommenden Jahren weiter steigen. Das knappe Angebot liegt nach wie vor deutlich unter der Nachfrage. Die Baumaßnahmen der letzten Jahre reichen bei weitem nicht aus, um die hohe Nachfrage zu bedienen", prognostiziert Immowelt-CEO Carsten Schlabritz.

Mieten steigen stetig

Der Run auf München treibt auch die Mieten weiter in die Höhe, wenn auch nicht so sehr wie die Kaufpreise: Mit 27 Prozent Steigerung zwischen 2004 und 2014 wurde das Niveau der Inflation (rund 20 Prozent innerhalb von 10 Jahren) zwar überschritten. Doch faktisch wurde Wohnen innerhalb der untersuchten 10 Jahre nur um 7 Prozent teurer.

Selbst im Zeitraum zwischen 2004 und 2009, in dem in fast allen der 14 untersuchten deutschen Städte die mittleren Angebotsmieten bis zu 18 Prozent sanken, kletterten sie in der Landeshauptstadt noch leicht nach oben. Im 1. Quartal 2014 mussten Münchner nun 14,30 Euro pro Quadratmeter zahlen. Die Preisspirale wird sich auch in den nächsten Jahren nach oben drehen - daran wird vermutlich auch die für Anfang 2015 von der Regierung geplante Mietpreisbremse nichts ändern.

Quelle: Immowelt AG (ots)

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